dick
Adj.
‘umfangreich, zähflüssig, dicht’,
ahd.
thicki
(um 800),
mhd.
dicke,
dic,
asächs.
thikki,
mnd.
dicke,
mnl.
dicke,
nl.
dik,
afries.
thikke,
aengl.
þicce,
auch
‘finster, neblig’,
engl.
thick,
anord.
þykkr,
þjokkr,
schwed.
tjock
(
germ.
*þeku-)
haben Entsprechungen nur im
Kelt.,
z. B.
air.
tiug,
kymr.
tew,
bret.
teo
‘dick’.
Man erschließt daraus einen Ansatz
ie.
*tegu̯-
‘dick’
oder vermutet in den
kelt. germ. Bezeugungen
die Fortsetzung eines
nicht-ie. Substrats
(
de Vries
Nl.
117).
Das Adverb
dicke,
ahd.
thicko,
mhd.
dicke
‘oft, häufig’,
ist landschaftlich noch heute üblich.
Die alte Bedeutung
‘dicht’
ist erhalten in Verbindungen wie
dicker Wald,
dicker Nebel,
auch übertragen in
dicke Luft
‘brenzlige Lage’
(Anfang 20. Jh.)
sowie in der Wendung
durch dick und dünn
‘durch unwegsames Gelände’
(16. Jh.),
‘durch schwierige Situationen’
(19. Jh.).
Dicke
f.
‘Körperfülle, großer Umfang, Dichte’,
ahd.
thickī
(8. Jh.),
mhd.
dicke,
asächs.
thikki.
Vom Adj. abgeleitet
dickicht
Adj.
‘dicht, undurchdringlich’
(17. Jh.)
und
Dickicht
n.
‘undurchdringliches Gehölz’
(17. Jh.).
Dickkopf
m.
‘eigensinniger, starrsinniger Mensch’
(19. Jh.),
älter
‘dumme, schwerfällige Person’
(17. Jh.),
Possessivkompositum,
eigentlich Beiname für Personen
oder Bezeichnung für Tiere mit großem Kopf
(16. Jh.).