umgangssprachlich ⟨jmd. zahlt die Zeche (für etw.)⟩, ⟨jmd. bezahlt die Zeche (für etw.)⟩Kosten für etw. aufgebürdet bekommen, das man nicht zu verantworten hat; als zahlender Bürger der Leidtragende sein; Fehlkalkulationen, (finanzielle) Folgeschäden tragen, ertragen müssen
Beispiele:
Es ist müßig, heute über die falschen Weichenstellungen beim Bau und Betrieb der Ahr‑Thermen zu klagen. Entscheidend ist, dass die Bürger wieder die Zeche zahlen sollen für den von anderen angerichteten Scherbenhaufen. [Rhein-Zeitung, 10.05.2014]
Die Zeche für die Finanzkrise müssen am Ende alle bezahlen. Denn je mehr Geld von den Notenbanken in den Markt gepumpt wird, desto höher ist irgendwann die Inflation[.] [Die Welt, 19.03.2008]
Die Energiewelt steht Kopf – und die Energieverbraucher zahlen die Zeche. Im Moment sind es vor allem Stadtwerke, die für Neukunden in Grundversorgungstarifen Mondpreise verlangen. [Südkurier, 15.01.2022]
30 Millionen Euro Corona‑Kosten [Überschrift] […] Es sei »absolut ungerecht, wenn kommende Generationen ab 2025 die Zeche für Corona zahlen müssen«, sagte Patrick B[…]. [Neue Westfälische, 25.02.2021]
»Bei Karstadt regiert wieder einmal die Politik des konzeptlosen Streichens.« Erneut sollten Beschäftigte die Zeche für eine verfehlte Unternehmenspolitik bezahlen. [Die Zeit, 16.07.2015 (online)]
Die Losung »Für Kaiser, Gott und Vaterland« war ein Nährboden, mit dem manipuliert werden konnte, wobei letztlich das Volk die Zeche für den Krieg und die Folgen zahlte. [Schweriner Volkszeitung, 24.10.2011]