Qualität
f.
‘Beschaffenheit, Eigenschaft, Verfassung’,
handelssprachlich
‘(guter) Zustand, alle Erwartungen zufriedenstellende Ausführung (von Waren), Güte’,
entlehnt
(1. Hälfte 16. Jh.)
aus
lat.
quālitās
(Genitiv
quālitātis)
‘Beschaffenheit, Verhältnis, Eigenschaft’,
einer Bildung zu
lat.
quālis
‘wie beschaffen, von welcher Art’.
Der Ausdruck gilt zunächst in der Heilkunde
(Temperamentenlehre)
im Sinne von
‘Eigenschaft, Merkmal’,
gewinnt danach
(17. Jh.)
besonders Gewicht in der Kaufmannssprache
(unter Einfluß von
frz.
qualité)
und entwickelt vielfältige fachsprachliche Bedeutungsnuancen.
qualitativ
Adj.
‘der Beschaffenheit, dem Werte nach, die Qualität betreffend’
(19. Jh.),
frz.
qualitatif,
spätlat.
quālitātīvus.
qualifizieren
Vb.
‘geeignet, fähig, brauchbar machen, den Eignungsnachweis erbringen’
(16. Jh.),
in der Sportsprache
(reflexiv)
‘die zur Teilnahme an einem Wettkampf erforderliche Leistung erbringen’
(Anfang 20. Jh.),
häufig
qualifiziert
Part.adj.
‘geeignet, brauchbar, anspruchsgerecht’
(16. Jh.);
mlat.
qualificare
‘charakterisieren, näher bestimmen’
(zu
lat.
quālis,
s. oben,
und
facere
‘machen, tun’;
im Sport nach entsprechendem
engl.
to qualify);
dazu
Qualifizierung
f.
‘Weiterentwicklung, Tauglichkeitsnachweis, Befähigung’
(17. Jh.);
älter
Qualifikation
f.
‘Eignung, Befähigung, Ausbildungsgrad’
(16. Jh.),
mlat.
qualificatio
(Genitiv
qualificationis).
Als negative Entsprechungen
disqualifizieren
Vb.
‘untauglich machen, die Tauglichkeit absprechen, degradieren’
(Mitte 19. Jh.),
in der Sportsprache
‘wegen eines Regelverstoßes vom Wettbewerb ausschließen’
(Anfang 20. Jh.),
letzteres nach
engl.
to disqualify
(zuerst
‘vom Pferderennen ausschließen’);
Disqualifikation
f.
(Mitte 19. Jh.)
und
Disqualifizierung
f.
‘Aberkennung der Befähigung, Degradierung, Ausschluß’
(um 1900).