Literaturwissenschaft nach der Art einer Dithyrambe
dithyrambisch
Duden GWDS, 1999
Bedeutungen
a)
b)
bildungssprachlich überschwänglich, begeistert
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Dithyrambus · Dithyrambe · dithyrambisch
Dithyrambus
m.
balladenähnliches Chorlied auf
Dionysos
(in der Antike),
‘hymnisches Loblied’,
Übernahme (16. Jh.) von
lat.
dīthyrambus,
griech.
dīthýrambos
(διϑύραμβος),
wohl ein vorgriech. Lehnwort.
Aus dem Plural
Dithyramben
entwickelt sich ein neuer Singular
Dithyrambe
f.
(18. Jh.).
dithyrambisch
Adj.
‘überschwenglich, begeisternd’
(17. Jh.).
Thesaurus
Psychologie
Synonymgruppe
↗begeistert (von)
·
berauscht
·
entflammt
·
↗enthusiastisch
·
entzückt
·
erregt
·
↗euphorisch
·
fasziniert
·
gebannt
·
glühend vor Begeisterung
·
↗hochgestimmt
·
im Überschwang der Gefühle
·
in Hochstimmung
·
mit glänzenden Augen
·
mit strahlenden Augen
·
mitgerissen
·
rasend vor Begeisterung
·
tobend vor Begeisterung
·
verzückt
·
voller Begeisterung
·
wie im Rausch
·
wie von Sinnen
·
↗überschwänglich
●
(ganz) aus dem Häuschen
ugs.
·
↗Feuer und Flamme (sein)
ugs.
·
↗angetan
ugs.
·
dithyrambisch
geh.
·
enthusiasmiert
geh., bildungssprachlich
·
hellauf begeistert
ugs.
·
↗high
ugs.
·
himmelhoch jauchzend
ugs.
·
hin und weg
ugs.
·
hingerissen
ugs.
·
↗von den Socken
ugs.
·
wie auf Droge
ugs.
·
wild begeistert
ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›dithyrambisch‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›dithyrambisch‹.
Verwendungsbeispiele für ›dithyrambisch‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auf diesen dithyrambischen Ton ist die Regierung des Tribunen gestimmt.
Die Zeit, 08.07.1948, Nr. 28
Für die späteren dithyrambischen Aufführungen werden daher die Flötenspieler die Hauptpersonen.
Meyer, Eduard: Geschichte des Altertums, Bd. IV,1. In: Geschichte des Altertums, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1901], S. 36413
In Manifesten beschwor er seine »dithyrambische Malerei«, die - wie das hier abgebildete Fußballgemälde - ihre Motive hintersinnig und pathetisch überhöht.
Die Zeit, 31.03.2003, Nr. 13
Und in diesen mit dithyrambischem Schwung dargestellten Aufstieg von Land und Volk und Fürstenhaus läßt die Dichtung den sozialkritischen Unterton fallen und wird zur Zukunftsvision.
Boy-Ed, Ida: Thomas Mann: Königliche Hoheit. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1909], S. 7743
Deshalb hat er in den 60ern seine Malerei "dithyrambisch" genannt und damit Dionysos, dem Gott des Weines und der Sinnesfreuden, geweiht.
Bild, 21.06.1999
Zitationshilfe
„dithyrambisch“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dithyrambisch>, abgerufen am 15.01.2021.
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