Dogma
n.
‘verbindlicher, anerkennend zu befolgender Glaubenssatz’
(der Religion).
Griech.
dógma
(
δόγμα)
‘Verordnung, Beschluß, philosophischer Grundsatz’
wird ins
Lat. entlehnt
und gewinnt in der
spätlat. Kirchensprache
die Bedeutung
‘geoffenbarte, unumstößlich gültige Glaubenslehre’.
Im 16. Jh. wird
Dogma
ins
Dt. aufgenommen
(mit dem Plural
Dogmata,
Dogmaten)
und bezeichnet die gesetzliche und lehrhafte Formulierung
einer religiösen Glaubensaussage
sowie eine unwissenschaftliche,
da unkritisch als gleichsam ewig gültige Wahrheit
aufgestellte Lehrmeinung.
dogmatisch
Adj.
‘an ein Dogma gebunden, daran festhaltend, unkritisch’
(17. Jh.),
spätlat.
dogmaticus,
griech.
dogmatikós
(
δογματικός).
Dogmatismus
m.
‘starres Festhalten an Dogmen, unkritische, metaphysische, auf vermeintlich unumstößlichen Lehrsätzen beruhende Denkweise’
(18. Jh.).
Dogmatik
f.
‘Glaubenslehre’
(18. Jh.).
Dogmatiker
m.
‘Vertreter, Lehrer der Dogmatik, starrer Verfechter von Dogmen’
(18. Jh.).