dröge
Grammatik Adjektiv
Aussprache
Worttrennung drö-ge
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
trocken · dröge · trocknen · austrocknen · vertrocknen
trocken
Adj.
‘frei von Feuchtigkeit, dürr, sachlich, langweilig’,
ahd.
truckan
(8. Jh.),
mhd.
trucken,
asächs.
drokno
führen auf einen alten
(mit
nu-Suffix
gebildeten)
u-Stamm
(germ.
*druknu-,
mit aus
g
verschärftem
k
vor
n).
Daneben stehen ablautend die
ja-Stämme
nd.
dröge
Adj.
mnd.
drȫge,
mnl.
drōghe,
dröghe,
nl.
droog
(germ.
*draugja-)
und
mnd.
drǖge,
drȳge,
mnl.
drūghe,
aengl.
drȳge,
engl.
dry
(germ.
*drūgja-).
Verwandt ist vielleicht
anord.
draugr
‘(Baum)stamm’,
falls eigentlich
‘trockener Stamm’.
Außergerm. Beziehungen gelten als ungesichert,
so daß
Herkunft aus einer Substratsprache vermutet.
Im Nhd. stehen bis ins 18. Jh.
Nl.
139
trucken
und
trocken
nebeneinander;
die sich durchsetzende
o-Form
entspricht md. westobd. Gebrauch.
trocknen
Vb.
‘trocken machen, trocken werden’,
hervorgegangen aus zwei ursprünglich verschiedenen Verben,
und zwar aus intransitivem
ahd.
irtruckanēn
(8. Jh.),
mhd.
truck(en)en
‘trocken werden’
und faktitivem transitivem
ahd.
truckanen
(um 1000),
mhd.
trück(en)en
‘trocken machen’.
Im Nhd. entsteht in Anlehnung an das Adjektiv
sowohl intransitives wie transitives
trucknen
und
trocknen,
bis auch hier die
o-Form
allgemein wird.
austrocknen
Vb.
‘völlig trocken werden, völlig trocken machen’
(2. Hälfte 15. Jh.).
vertrocknen
Vb.
‘trocken werden, durch Trockenheit absterben’,
mhd.
vertruckenen,
bis ins 19. Jh. gelegentlich auch transitiv.
Thesaurus
Synonymgruppe
↗amusisch
·
dröge
·
↗dürftig
·
↗fantasielos
·
↗nüchtern
·
↗phantasielos
·
↗prosaisch
·
↗trocken
·
↗uninspiriert
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›dröge‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›dröge‹.
Verwendungsbeispiele für ›dröge‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Manchen war er zu wortkarg - sie empfanden ihn als dröge.
Die Zeit, 23.02.2013 (online)
Aber eigentlich hielten sie ihn für stinklangweilig, dröge, unangenehm zuverlässig, typisch deutsch.
Süddeutsche Zeitung, 30.07.1998
Diese werkstattartige Präsentation ließ die ohnehin wenig überzeugenden Texte noch schwülstiger beziehungsweise dröger erscheinen.
Die Welt, 13.04.2000
Wer das Outfit seiner Programme dröge findet, kann mit einer Portion neuer Icons schon einiges ändern.
C't, 1996, Nr. 5
Gut und glaubhaft gespielt, aber leider wurde dieses Drama etwas zu dröge und phantasielos inszeniert.
Bild, 19.05.2005
Zitationshilfe
„dröge“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dr%C3%B6ge>, abgerufen am 16.01.2021.
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