umgangssprachlich ⟨jmd. ist durch den Wind⟩verwirrt, aufgeregt sein; unkonzentriert, zerstreut, gedanklich abwesend sein
siehe auch neben der Spur sein (1)
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: völlig, total durch den Wind sein; etwas, ein bisschen durch den Wind sein
Beispiele:
Am Wettkampftag war ich so durch den Wind, dass ich an die Schuhe als Letztes gedacht habe. [Welt am Sonntag, 14.10.2018, Nr. 41]
Danach war ich durch den Wind, tagelang, habe ständig über das Buch nachgedacht, über seinen Autor und dessen Leben mit einer massiven bipolaren Störung, das er darin beschreibt. [Der Standard, 12.11.2016]
[…]Ich bin etwas durch den Wind nach der langen Reise[…] [Neue Zürcher Zeitung, 10.02.2014]
Er [der Angeklagte] sei durch den Trennungsschmerz so verletzt und durch den Wind gewesen, dass er nicht an die Auswirkungen [des Anzündens einer Zigarette bei gleichzeitigem Austreten von Erdgas in die Luft] gedacht habe. [Der Spiegel, 12.11.2008 (online)]
Die Sozialdemokraten sind derzeit so durch den Wind, daß man mit ihnen noch gar nicht vernünftig reden kann. [Die Zeit, 14.11.1986]
übertragen Die Texte von Frank Black waren durch den Wind, seine Riffs gleißend. [Der Standard, 23.04.2014]