salopp dumm, töricht, dämlich
dusselig
Grammatik Adjektiv
Nebenform dusslig
Aussprache
Worttrennung dus-se-lig ● duss-lig
Ungültige Schreibung dußlig
Rechtschreibregel § 2
Wortbildung
mit ›dusselig‹ als Erstglied:
Dusseligkeit
·
Dussligkeit
Mehrwortausdrücke
dumm und dusselig
·
dumm und dusslig
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Dusel · duseln · duselig · Duselei · dusselig · dußlig · Dussel
Dusel
m.
‘Schwindel, Rausch, Glück’.
Nd.
Dusel
‘Schwindel, Halbschlaf, leichter Rausch, Betäubung’
(vgl.
mnd.
dǖsinge
‘Betäubung’,
dǖsich
‘betäubt, schwindlig’)
kommt im 16. Jh. ins Hd.
Es ist etymologisch verwandt mit
dösig
(s. d.).
Die Bedeutung
‘unverdientes Glück’
entwickelt sich
im 19. Jh.
(vielleicht in Anlehnung an den volkstümlich abgewandelten Bibelspruch
„den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“
oder im Gedanken an den vermeintlichen Schutzengel
der Betrunkenen, Berauschten, die
im Dusel
sind?).
duseln
Vb.
‘verwirrt sein, schlafen’
(16. Jh.);
verwandt sind
mnl.
dūselen,
duyselen
‘schwindlig sein, taumeln’,
nl.
duizelen
‘schwindlig sein, schwindeln’,
anord.
dūsa
‘ausruhen, sich still verhalten’
und
dösen
(s. d.).
duselig
Adj.
‘verwirrt, betäubt, schlaftrunken’
(18. Jh.),
älter
düselicht
(17. Jh.).
Duselei
f.
‘Träumerei, Gedankenlosigkeit’
(19. Jh.).
In der Umgangssprache
findet sich Sinnvergröberung
mit affektischer Kürzung des Stammvokals in
dusselig,
dußlig
Adj.
‘verwirrt, dumm, dämlich’
(17. Jh.),
Dussel
m.
‘Dummkopf’
(19. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Synonymgruppe
(ein) Einfaltspinsel
·
(ein) Gimpel
·
(ein) Mondkalb
·
(ein) Simpel (sein)
·
(ein) schlichtes Gemüt
·
(im Denken) schwerfällig
·
dümmlich
·
einfältig
·
nicht scharfsinnig
·
stumpfsinnig
·
töricht
·
unbedarft
·
verständnislos
·
von schlichter Denkungsart
●
(ein) Schaf
fig.
·
(sehr) einfach gestrickt
verhüllend
·
einfach gestrickt
fig.
·
(ein) Schäfchen
ugs., fig.
·
dusselig
ugs.
·
dusslig
ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›dusselig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›dusselig‹, ›dusslig‹ und ›dußlig‹.
Verwendungsbeispiele für ›dusselig‹, ›dusslig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aber stellen wir Kunden uns nicht auch oft dusselig an?
[Bild, 28.09.2000]
Wir führen – und dann stellen wir uns so dusselig an.
[Bild, 20.12.1999]
Vor ein paar Wochen hätte er eine so dusselige Frage nicht gestellt.
[Süddeutsche Zeitung, 01.02.2003]
Und die dusselige Rivalen‑Kuh sieht ihr blöderweise auch noch total ähnlich.
[Bild, 17.02.2004]
Genauso ungeschickt, dusselig, unüberlegt wie dieser etwas wohlbeleibte Mann auf der Liege gehandelt hat, handle ich auch.
[Der Tagesspiegel, 23.03.2003]
Zitationshilfe
„dusselig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dusselig>.
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