Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)
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üblich, adj.
üblich, adj.,
gebräuchlich, gewöhnlich, zu üben, v.; ahd. u. mhd. nicht belegt. üblich ist, was im brauch ist, what is usual teutsch-engl. lex. (1716) 2077; usitatus clavis ling. lat. (1716) 299ᵃ; 2, 890. Eberhard synonymik (1795—1802) 3, 181 schränkt die bedeutung von üblich und gebräuchlich auf „freie handlungen der menschen“ ein, während gewöhnlich auch „natürliche veränderungen begreift“ und differenziert üblich von gebräuchlich sodann dadurch, dasz üblich sich auf die handlungen selbst, die durch ihre gleichförmigkeit das übliche ausmachen, gebräuchlich hingegen sich auf die dinge beziehe. diese begriffsabgrenzung wird durch den sprachbrauch nicht bestätigt. es überwiegt wohl die verwendung von üblich bei nomina actionis, ü. findet sich aber sowohl attributiv als prädicativ auch bei concreten. a) wie des orts der gebrauch und üblich ist sechsisch weichbild (1537) 123ᵃ; wie recht, landleufftig und ubelich formular (1560) 28ᵃ; was bey inen ü. und breuchlich ist Sarepta (1571) 50ᵃ; welches wort (losung) in kriegsleufften ü. und gewönlich ist catechismi pred. 1, 158ᵇ; gründl. bericht 5 neudr.; wie solches (gastieren u. bewirten) an königlichen höfen ... mannierlich oder ü. ist volksb. v. geh. Siegfr. 87 neudr.; jus gentium, das recht, welches bey allen völlckern ü. ist nomencl. lat. germ. (1634) 328; dieser gebrauch ist ... in der welt noch ü. Simpl. 109 neudr.; ceremonien ... die entweder in der kirche oder auch bey weltlichen geschäften ü. sind gedanken (1720) 106; laster ..., die ... ja aller orten sehr gemein und ü. sind d. vernünft. tadl. (1725 ff.) 2, 54; gebräuche, die beim begräbnisse ü. sind w. 11, 366; dieses instrument (d. flöte) ist seit dreiszig ... jahren in Deutschland sehr üblich worden anweisung d. flöte zu spielen (1789) 7. b) (wie es) noch bergleuftiger gewonheit in ubelichem gebrauch ist cod. dipl. Sil. 20, 219 (a. 1521); Fausts leben 106 Keller; jedoch halt ichs mit hergebrachter üblicher gewonheit praxis rer. crim. (1565) 147ᵇ; nach gemeinen und üblichen rechten kirchenordn. f. Braunschweig (1569) 301; Sarepta (1571) 34ᵇ; wörter ..., welche ... noch heutiges tages in üblichem gebrauch und gewohnheit (sind) teutsch. spr. ehrenkranz (1644) 234; ein gutes ... aber nicht mehr übliches gesetz, ... non praticata dict. (1702) 2, 1170ᵇ; nach heut zu tage
üblichem hof- und kaufmannsstylo teutsch. secretarius (1656) 1, a 2ᵃ; in üblicher weise ges. schr. u. denkw. 4, 93; in üblichem sinne ged. u. erinn. 2, 18 volksausg.; sie .. lehrten mich den üblichen grusz „glück auf“ schr. 4, 114 M.; jede ... in den üblichen formen abgeschlossene ehe röm. gesch. 1, 59; die heute üblichen methoden populäre schr. (1905) 130; er sah sich die localität ... an, die hausbedienung, die üblichen gäste ges. w. 2, 209. c) subst. ntr.: (es) handelt sich in meinem falle nicht um das übliche, sondern um einen ausnahmefall ges. w. I 5, 295; genaue kentnis des örtlichen und üblichen leben ... Carstens (1806) 119; das ist seit dem paradiese her das üblichste ... gewesen 17, 12 W. verengt als term. in d. malerei des 18. jahrh.: das übliche für das costüme: 'das ü. ist in vorstellungen, die aus der geschichte der völker genommen sind, das zufällige, insofern es durch die allgemeine gewohnheit des volkes und der zeit, woraus der gegenstand genommen ist, bestimmt wird' theorie d. schönen k. 4, 622; reinigk. (1795) 219; eine sünde wider das übliche (wenn die maler Theseus einen fingerring malten) allg. dtsche bibl. 10², 77; 1, 219 S. —
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1932), Bd. XI,II (1936), Sp. 696, Z. 34.
üblig, adj. u. adv.
üblig, adj. u. adv.,
zu übel, krank, unwohl, sodann auch unartig, böse ausgelassen, nur dialektisch, s. schwäb. wb. 6, 1, 76. hiezu übligkeit f. was übelkeit. nebenform üblichkeit, unwohlsein: niemals erregten diese pillen übligkeit allg. dtsche bibl. anhang zu bd. 37—52, 1030; sagt, ... (es) hätte sich eure frau, wegen ihr zugestoszener ü. zu bette gelegt ges. lustsp. (1812) 2, 281; von steter ü. gequält w. 3, 420; die von der ü. bleichen gesichter O. Ludwig ges. schr. (1891—92) 2, 511. häufig im pl.: kopfweh und übligkeiten 1, 112 G.; jahrb. d. Grillparzerges. 5, 262; br. 1, 194; schwindel u. üblichkeiten br. 1, 175; nichts als das fasten wird meinen magen wieder einrichten und meine übelichkeiten vertreiben können s. lustsp. (1765) 2, 126; kunst d. menschl. leben zu verlängern (1797) 655; ges. schr. 8, 63; erzähl. schr. 23, 111.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1932), Bd. XI,II (1936), Sp. 697, Z. 35.
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- überüben, v.
- überübermorgen, adv.
- überünden, v.
- überüppig, adj. u. adv.
- überüppigkeit, f.
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- üblich, adj.
- üblichkeit, f.
- üblig, adj. u. adv.
- übrig, adj. u. adv.
- übrigen, v.
- übrigens, adv.
- übrigkeit, f.
- übung, f., nomen actionis
- übungsanstalt, f.
- übungsarbeit, f.
- übungsaufsatz, m.
- übungsbeispiel
- übungsbeispiel, n.
- übungsbericht, m.
- übungsboot, n.
- übungsbuch, n.
- übungserfolg, m.
- übungsetat, m.
- übungsexempel, n.
- übungsfahrt, f.
- übungsfeld, n.
- übungsflotte, f.
- übungsflotte, f.
- übungsflug, m.
- übungsformation, f.
- übungsgarnitur, f.
- übungsgebiet, n.
- übungsgelände, n.
- übungsgemäsz, adv.
- übungsgeschosz, n.
- übungsgeschwader, n.
- übungsgranate, f.
- übungshafen, m.
- übungshaus, n.
- übungsjahr, n.
- übungskampf, m.
- übungskreis, m.
- übungskurs, m.
- übungsladung, f.
- übungslager, n.
- übungsleben, n.
- übungslehrer, m.
- übungslos, adj. u. adv.
- übungsmagazin, n.
- übungsmannschaft, f.
- übungsmarsch, m.
- übungsmast, m.
- übungsmeister, m.
- übungsmethode, f.
- übungsmine, f.
- übungsmittel, n.
- übungsmunition, f.
- übungsperiode, f.
- übungspflicht, f.
- übungsplan, m.
- übungsplatz, m.
- übungspredigt, f.
- übungsprogramm, n.
- übungsraum, m.
- übungsreich, adj. u. adv.
- übungsreise, f.
- übungsritt, m.
- übungsschiff, n.
- übungsschule, f.
- übungsspiel, n.
- übungsstoff, m.
- übungsstufe, f.
- übungsstunde, f.
- übungsstätte, f.
- übungsstück, n.
- übungstag, m.
- übungstheater, n.
- übungsversuch, m.
- übungsweise, adv.
- übungswerk, n.
- übungswoche, f.
- übungszeit, f.
- übungszimmer, n.
- übungszweck, m.
- übungszünder, m.
- üchslein, n.
- ückleigarn, n.
- ückleigrundnetz, n.
- ückleistreiche, f.
- ühren, vb.
- ührlein, n.
- ükleitreibnetz
- ülen, v.
- ülk, m.
- ünzel, m.
- ünzelt, m.
- ünzen, v.
- üppe, f.
- üppen
- üppig, adj. adv.
- üppigkeit, f., subst.
- üppiglich, adj. adv.
- ürbsel, f.
- ürernonnen, v.
- ürn
- ürnchen
- ürschel3, n.
- ürte, f.
- üsel, f.
- ütsche, f.
- ütse, f.
- üz, f.
- üze, f.
Zitationshilfe
„üblich“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/%C3%BCblich>.
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