Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

adebär, m.

adebär, m.
ciconia, ein nicht blosz niederdeutsches, auch schon in ahd. glossen erscheinendes, sicher uraltes wort, in den Schlettstädter 36, 33 odeboro, sonst odebero (Graff 3, 155), otivaro,
die otfer fürchten des winters nôt.
Altswert 71, 3;
andere formen stehn deutsche myth. s. 638 verzeichnet, wo sich auch deutungen des dunkeln, mit dem volksglauben, dasz der storch glück und die kinder ins haus trage, zusammenhängenden wortes finden, noch eine dritte aus addi ei wurde anderwärts versucht. bär oder bero, boro heiszt jedenfalls träger. niederdeutsch wird dem storch adebar langbeen! entgegen gerufen, niederländisch heilebat, heiluiver, mnl. odevare, nnl. oijevar; im froschmeuseler Ji viiᵇ heilbott und otterwehr, in Groningen eiber, eber. est ist ein fest für mich, wenn der adebär ein neues kind bringt und die sach nun glücklich gethan ist. Claudius 3, 44.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1852), Bd. I (1854), Sp. 176, Z. 52.

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Zitationshilfe
„adebär“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/adeb%C3%A4r>.

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