Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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anbrengen

anbrengen,
afferre, statt des üblichen anbringen, aber durch das nnl. aanbrengen und schon alts. brengian bewährt:
das uns grosz ursach prenget an.
fastn. sp. 4, 9.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1852), Bd. I (1854), Sp. 299, Z. 65.

anbrennen

anbrennen,
incendi, mhd. anebrinnen, praet. brann an und brannte an: denn sein zorn wird bald anbrennen. ps. 2, 12; mein zorn ist ausgeschüt, und der sol anbrennen, das niemand leschen müge. Jerem. 7, 20; zünde das fewr an, das das fleisch gar werde und würze es wol, das die markstücke anbrennen. Ezech. 24, 10; so lang bisz sein zoren anbrend (incenditur). H. Sachs I, 54ᵃ. merkwürdig im Jucundissimus (1680) s. 88, wenn die lesart sicher, bei anbrennender nacht, wenn die lichter der nacht, die sterne angezündet werden? das feuer brennt nicht an, will nicht anbrennen, brennen wirds schon, wenns nur erst angebrannt ist; nasses holz brennt schwer an; das haus des nachbars ist auch schon angebronnen; angebrunnener baum (hasta praeusta). Garg. 194ᵃ. nnl. aanbranden: de spijs is aangebrand. zumal in der redensart anbrennen lassen: sie hat die milch, die suppe anbrennen lassen, war säumig und hob nicht zur rechten zeit ab, so dasz die speise an den hafen brann, wie es im gedicht von Elisabeth (Diut. 1, 447) heiszt:
lieʒ versûmeclîche
an den haven burnen.
nicht anbrennen lassen bedeutet eine sache schnell verrichten, nicht versäumen: es war Friedrich Steinkirch stallmeister, der liesz nicht anbrennen, hatte einen tag 18 töpfe muskateller zu hofe holen lassen. Schweinichen 1, 320; hatten fürsten- und herrentage und lieszen nicht anbrennen, sondern lebten in freuden und hatten keinen mangel. 1, 364.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1852), Bd. I (1854), Sp. 299, Z. 68.

anbrennen

anbrennen,
accendere, incendere, mhd. ane brennen, praet. brannte und brennte an, part. angebrennt, angebrannt: ein licht anbrennen, einen holzstosz anbrennen, eine pfeife anbrennen, anstecken, anzünden; einem ein schandmahl anbrennen; das angebrannte. Ezech. 24, 11. 12; angebranter stecken. Garg. 208ᵃ; angebrent hüner. 229ᵃ;
so sucht man deinem ruhm ein brandmal anzubrennen.
Lohenst. Agripp. 16, 503;
dis würde seinem ruhme
viel flecken brennen an.
Ibrah. 8;
dasz ein ehbrecher seiner gemahlin keinen schandfleck anbrenne. Armin. 2, 100; ein angebrannter nebenbuhler. Weise kl. leute 262; das bett ist auch angebrannt, stellenweise ergriffen;
denn keiner brannte von dem span,
woran der andre sich den tabak angezündet,
aus hasz den seinen jemals an.
Gellert 1, 147;
aber (Phaethon) stürzte herab vom wagen und brannte die welt an.
Zachariä 1, 258;
deiner augensonnen wälzen
brennt mich an, von kopf zu zeh.
Voss 2, 140.
die köchin hat das essen angebrannt (anbrennen lassen), die milch schmeckt angebrannt, brenzlich. man sagt auch das mehl anbrennen, rösten und dann die speise anbrennen, durch geröstetes mehl schmackhaft machen, solche angebrennte speise schmeckt gut, ist aber ungesund. er ist angebrennt, anbrennt hat beim volk oft den sinn, er ist verliebt oder verrückt. angebrente farben. Garg. 119ᵃ, eingebrannte.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1852), Bd. I (1854), Sp. 300, Z. 16.

anbrennen, n.

anbrennen, n.
incensio, von speisen combustura.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1852), Bd. I (1854), Sp. 300, Z. 43.

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Zitationshilfe
„anbrennen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/anbrennen>.

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