Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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aufmerken

aufmerken,
attendere, nnl. opmerken: merkt auf ir himel, ich wil reden. 5 Mos. 32, 1; horet zu ir könige und merket auf ir fürsten. richt. 5, 3; lasz nun deine ohren aufmerken aufs gebet. 2 chron. 6, 40; so sollen nu meine augen offen sein und meine ohren aufmerken aufs gebet. 7, 15; ich habe aufgemerkt auf ewren verstand. Hiob 32, 11; merk auf Hiob und hore mir zu. 33, 31; merk auf, du menschenkind. Dan. 8, 17; sie sahen einander an und schempten sich. merk auf. schimpf und ernst cap. 148. intransitives aufmerken ist merken auf und wechselt damit, z. b. Hiob 33, 1 heiszt es, hore doch Hiob meine rede und merke auf alle meine wort; wo bloszes aufmerken steht ohne casus, könnte es wie auflauschen, auflosen ein in die höhe hören, ohren spitzen sein; folgt ein casus, so verbindet ihn, wie die belege zeigen, Luther nochmals durch die praep. auf. spätere, welchen dann aufmerken zu transitivem notare, anmerken wird, setzen nur den acc. hinzu: ich will mirs aufmerken;
dis haben aufgemerkt als unerhörte sachen.
Opitz 4, 358;
ich habe nun erkant die hochgeherzten Reuszen,
ihr wesen aufgemerkt.
Fleming 626;
geschäfte der welt, welche er bei seinen reisen aufgemerket. Opitz Arg. 1, 71; so viel ich von diesem sultan aufgemerkt habe. Klinger 7, 210. doch behalten einige neuere die bedeutung von attendere mit hinzugefügtem dativ: beim studieren des gedachten werkes merkt ich mir selbst und meinen innern geistesoperationen auf. Göthe 32, 175; er rechnete dem herzen des sultans als gewinn an, was er seinem verstand als verlust aufmerkte. Klinger 7, 118.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1852), Bd. I (1854), Sp. 691, Z. 3.

aufmerken, n.

aufmerken, n.
attentio. man sagte sonst einer sache sein aufmerken geben im sinne des heutigen seine aufmerksamkeit schenken: er sol auch weiter sein aufmerken geben, wo verletzte knecht (seien). Fronsp. kriegsb. 1, 65ᵇ; nach solchem wird die bestallung zu verlesen an sie vermanet ihr aufmerken zu geben. 3, 6ᵇ; wir waren überzeugt, durch treues aufmerken, durch fortgesetzte beschäftigung lasse sich allen dingen etwas abgewinnen. Göthe 26, 63.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1852), Bd. I (1854), Sp. 691, Z. 32.

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Zitationshilfe
„aufmerken“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/aufmerken>.

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