Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

aufrathen

aufrathen,
folgt nicht sicher aus der hergebrachten redensart einem etwas aufzurathen geben:
ei jungfer ich will ihr
was aufzurathen geben.
wunderh. 2, 407;
das sind sie (die finger) gewohnt. seit zehn jahren habe ich ihnen schon anders aufzurathen gegeben. Göthe 36, 34; ich weisz, dasz sie mir aufzurathen geben könnten. Gotter 3, 277; und hat schon manchem braven offizier was aufzurathen gegeben. Tieck Cev. 1, 34. man fasse dies nicht wie einem etwas aufzubeiszen geben, sondern als auf zu rathen geben, zu rathen aufgeben. aufrath für räthsel fand sich so eben, aufrathen für enträthseln erscheint nirgends, wäre gleichwol denkbar. dagegen heiszt es im ähnlichen fall nicht einem etwas aufzulernen geben, sondern nur aufgeben zu lernen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1852), Bd. I (1854), Sp. 704, Z. 3.

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Zitationshilfe
„aufrathen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/aufrathen>.

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