Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

aufstellen

aufstellen,
apponere, imponere, nnl. opstellen.
1)
tische aufstellen;
teller, schüsseln, gläser aufstellen;
schränke, waaren, bücher, bilder aufstellen.
Logau 2, 4, 7 sagt auch brillen aufstellen statt aufsetzen.
2)
netz, garn, sprenkel, falle aufstellen, oft mit dat. der person. ein geiziger mönch, der hat sein herz aufgestellet, die einfältigen zu fangen. pers. baumg. 7, 29.
3)
sich aufstellen;
ein heer zur schlacht aufstellen;
soldaten, zeugen aufstellen;
einen zum muster aufstellen;
die leute zum hofstaat aufstellen.
Klinger 2, 375;
in reihen aufstellen.
4)
einen satz, eine lehre, ein beispiel aufstellen; den beweis, die behauptung, die frage aufstellen; eine rechnung aufstellen. auch blosz aufstellen, behaupten, annehmen, proponere; aufgestelltermaszen, uti propositum est.
5)
aufstellen, attendere, einer sache nachstellen: Herder soll doch aufstellen (acht haben), er sieht vielleicht in einem katalogus dies interessante werk. Göthe 29, 292. gleichsam netze aufstellen. meine frau gemahlin hatte schon lange aufgestellet (geachtet, dem nachgestellt), damit sie erfahren möchte, wo mehrgedachter cavalier seinen gewöhnlichen abtritt zu haben pflegte. ehe eines mannes 338.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 749, Z. 39.

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aufbähen aufstempeln
Zitationshilfe
„aufstellen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/aufstellen>.

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