Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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aufwall, m.

aufwall, m.
fervor: aufwall des heiszen wassers, der leidenschaft; die erinnerung dieser geschichte verbitterte mir jeden aufwall freudiger empfindung. Thümmel.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 768, Z. 34.

aufwallen

aufwallen,
aestuare, fervere, agitari. die alte, starke form wallen wiel gewallen verräth im 16 jh. zuweilen noch wellt oder wällt für das heutige wallt, wallet, und das part. praet. gewallen für gewallt, gewallet.
1)
von siedendem, brausendem wasser: das meer wallt auf; der gieng einmal spaciern in seinen garten, darinn hett er ein brunnen, der wället auf. sch. und ernst cap. 166; das schlosz auch in der mitten ein schönen aufwallenden brunnen hett. Aimon J 2; das blut wallt auf; ha was ruft? was wallt in diesen zarten adern auf? Klinger 1, 49.
2)
von glut und hitze: aufwallendes feuer, aufwallender brodem; man sah den dampf hoch aufwallen.
3)
herz und busen wallen auf:
aber was ist es in mir, dasz zu so zärtlichen sorgen
für die unbekannte mein herz mit empfindungen aufwallt?
Klopstock Mess. 6, 364;
hüllete schnell in die seide den schön aufwallenden busen.
Luise 2, 339;
auf dem wege dahin wallete Gottwalts herz wie ein angewehetes blumenbeet bei dem gedanken auf. J. Paul flegelj. 2, 94.
4)
das kornfeld wallt auf; der staub wallt auf;
wie unter dem fusze des wandrers
leichter staub, von gewürmen bewohnt, aufwallet und hinsinkt.
5)
die leidenschaften wallen auf;
aufwallende rache;
aufwallende hitze der rachbegierde.
Rabener 1, 95;
wie wir alsdann aufwallen und ihn umarmen.
Herder 1, 97.
6)
transitives aufwallen ist zu tadeln. so sagt Hippel 10, 236: die jugend, in welcher die reife natur gewisse triebe aufwallt. s. aufwellen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 768, Z. 37.

aufwallen, n.

aufwallen, n.
aufwall, aufwallung: vielleicht ist dies der freiheit letztes aufwallen. Klinger 2, 340; letzteres fiel mir einmal bei sehr groszen schmerzen bei und bewirkte ein kurzes aufwallen von lachen. Lichtenberg 1, 15; er hatte davon nichts im kopfe behalten als ein schmerzlich süszes tiefes aufwallen. J. Paul Tit. 1, 3.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 768, Z. 67.

aufwällen

aufwällen,
s. aufwellen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 768, Z. 73.

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Zitationshilfe
„aufwallen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/aufwallen>.

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