Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

aul, m.

aul, m.
olla, bei Alberus: ein weit milchdöpfen, ein aul; im weisth. von Altenstadt a. 1485 (3, 455): der ulner halben weisten sie, das die ulner, die in der marg gesessen sein, irer sei vile oder wenig, die mogen alle jare und eins ieglichen jars dreizehen male aiden (brennen) ire dopfen oder aulen, und nit mhe. noch heute begegnen in der Wetterau die eigennamen Aulenpfad, Aulenweg u. a. m., allgemein aber gilt eulner für töpfer, figulus. aul stammt aus dem lat. olla und wurde schon in der Römerzeit dem westlichen Deutschland zugeführt, auch gleicht der vocalwechsel in aul und ulner dem lat. in aula, aulula, olla. in Schwaben und in der Schweiz hat sich das wort nicht erhalten.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 817, Z. 8.

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Zitationshilfe
„aul“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/aul>.

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