Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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aufblättern

aufblättern,
expandere, explicare, entfalten, gilt von blumen und vom gefieder. die glimmende, aufgeblätterte rose. J. Paul Hesp. 3, 195. mhd. rôsen gebletert frisch und wol gevar. Lichtenst. frauend. 228, 24; da er in einem freien halbhaus am hause sitzen und die ganze sich aufblätternde welt umher haben konnte. flegelj. 3, 65; liebe, die nicht wie ein aufblätternder zephyr, sondern wie ein schüttelnder sturmwind die armen blümchen umfasset. uns. loge 8; wie gewächse durch nahrungsmangel sich in bunte farben aufblättern. heiml. klagel. 16; und wenn dann die zephyre der melodien die duftige landschaft wehend aufzublättern und zu bewegen schienen. flegelj. 1, 103;
auf dem zweig sasz ruhig der aar, und die ceder
beugte voll sehnsucht zu dem sänger herab
ihr im luftraum schwelgendes haubt,
während seinem ton sich sanft aufblätterten rosen.
Platen 130.
so stand er wie ein sturmvogel mit aufgeblättertem gefieder auf dem blühenden horst. J. Paul Tit. 1, 13; der kleine knabe trieb ihm einen aufgeblätterten (aufgespreizten) truthahn entgegen. 2, 218; kuppel jenes tempels, unter dessen gebälk die vögel sich bargen, denen der sturm das gefieder aufblätterte. Bettine tageb. 17. für eine miene entfalten: eine miene, die unsere sanft und selig entschlummerte tante aufblätterte, wenn wir auf ihrem schosze keine bleibende stätte fanden, sondern durch thränen unsere mutter suchten. Hippel ehe 5, 196. endlich, ein buch aufblättern, entfalten, die klebenden blätter lösen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1852), Bd. I (1854), Sp. 625, Z. 29.

aufblättern, n.

aufblättern, n.
das entfalten, aufblühen der blumen: eine ebene von papillonblumen bewegte sich wie eine ernte und unter dem aufblättern wurde ein leuchtender, gestirnter fuszboden entblöszet. J. Paul paling. 1, 85.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1852), Bd. I (1854), Sp. 625, Z. 57.

ausblättern

ausblättern,
foliis privare, entblättern.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 833, Z. 29.

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Zitationshilfe
„ausblättern“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/ausbl%C3%A4ttern>.

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