Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

ausbleiben

ausbleiben,
non venire, non redire, nnl. uitblijven.
1)
er bleibt heute lange aus;
sie blieb aus und kam immer wieder.
Göthe 20, 273;
das kind blieb aus, man fand seinen hut auf dem wasser schwimmen.
daselbst;
das bächlein bleibt im hohen sommer aus;
er ist ausgeblieben wie röhrwasser.
in den weisthümern oft, vor gericht ausbleiben.
2)
der athem, der puls bleibt aus, stockt; das fieber ist zwei tage ausgeblieben; darumb musz auch der früregen ausbleiben und kein spatregen komen. Jer. 3, 3; die erwarteten nachrichten, die posten bleiben aus; die verspätete strafe wird doch nicht ausbleiben; als die geträumte glückseligkeit ausblieb. Beckers weltg. 14, 396; so würde ihm das lächeln nicht ausbleiben. Klinger 12, 79; das geld ist ihm ausgeblieben.
3)
die gesäten pflanzen bleiben aus, kommen nicht; es konnte nicht ausbleiben, muste so kommen; es sind beim abdruck buchstaben, zeilen ausgeblieben. Luther schreibt aber auch auszen bleiben: die weissagung wird ja noch erfüllet werden und nicht auszen bleiben. Habac. 2, 3; wenn ich einen tag zu lange auszen bliebe, so würde seine seele betrübt. Tob. 9, 4; des frommen hofnung wird nicht auszen bleiben. Sir. 16, 13.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 833, Z. 33.

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Zitationshilfe
„ausbleiben“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/ausbleiben>.

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