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Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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aufdienen

aufdienen,
ministrare, praesto esse, aufwarten, nnl. opdienen, gleichsam auf den tisch dienen, die speisen auftragen, gegensatz von abdienen.
es schaut und wartet, herr, mit gläubigem verlangen
dis was hier schwebt und lebt auf deine gütigkeit,
es dient dir sehnlich auf, und hoffet zu empfangen,
die speise, die du schafst zu rechter essenszeit.
Opitz 3, 175;
der dient so fürsten auf, den andern hat besessen
ein hur und ärgers noch.
derselbe;
wolan, der vierte dient auch noch zu seinem friede,
der für die braut gehört und die ihr aufgedient.
Fleming 175,
d. h. für die, die ihr aufwarteten;
die güldnen cherubinnen
bemühn sich, was sie können,
und dienen stets dir auf.
332;
ja, ihrer majestät nach wünschen aufzudienen.
Lohenst. Ibrah. bassa 46, 217.
das ist der lohn, das ist die frucht,
dasz ich dir aufgedienet habe.
Chr. Knittels poet. sinnenfr. 1677 s. 49;
nnl. dat het hondeken opdiende (aufwartete) en hem dankte. Vondel. Heute ist uns aufdienen in diesem sinne veraltet, dagegen bedeutet sich aufdienen, sich von unten in die höhe dienen: er diente sich auf vom gemeinen zum hauptmann; das part. kann des sich entrathen: ein vom gemeinen aufgedienter französischer offizier. Niebuhr kl. schr. 1, 25; ein aufgedienter factor. 1, 28.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1852), Bd. I (1854), Sp. 633, Z. 19.

ausdienen

ausdienen,
emereri: wa nagenranft (hunger) uberhand gewint, da hat sterke ausgedient. Garg. 218ᵇ; seine jahre ausdienen. der arme mann im Tockenb. 100; der hut hat ausgedient, ein ausgedienter hut, seemann, soldat.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 844, Z. 53.

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Zitationshilfe
„ausdienen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/ausdienen>.

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