Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

auseckeln

auseckeln,
expendere, indagari, diminution des folgenden: wer so kitzlig und andig ist, dasz er alles so nahe wil suͦchen, erwegen und auseckeln. Frank sprichw. 2, 170ᵇ; wer alles nahe wil suͦchen, erwegen und auseckeln. Agricola 228ᵇ; habend all bisz auf die stund noch nicht so viel betracht, dasz ihr hetten ausgeeckelt, dasz laub und gras grün ist. Paracelsus 1, 718ᵇ; wie kan unser vernunft die heimlichkeit gottes so gar auseckeln. 2, 388ᵇ; wöllend ihr die krankheiten so eben ausecklen, so sagend mir waraus wachs savina? dessen chir. schr. 264ᵇ; denn in anfallung solcher ofnen schäden, die da heiszen ulcera universalia, sind nicht auszuecklen oder darzulegen, wie sie kommen. 395ᵃ. noch heute in Baiern: auseckeln, auseggeln und ausörteln, sorgsam überdenken. Schmeller 1, 25.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1852), Bd. I (1854), Sp. 849, Z. 37.

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Zitationshilfe
„auseckeln“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/auseckeln>.

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