Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

bude, f.

bude, f.
taberna, wurde schon 1, 1169 unter der gestalt von baude angeführt. mhd. bûde pass. K. 512, 39 von einem stall, vgl. Pfeiffers Jeroschin s. 135. Henisch 551, 21 setzt buden und stellt es mit boden gleich, doch Stieler 105 hat bude und so alle späteren: wenn ihm mit dieser waare gedienet wäre, so wolte er seine bude wol ohne dergleichen schlüssel eröfnen lassen. Weise kl. leute 362; mich deuchtet es sei ein windwirbel in eine bortenwürkerbude gefahren. pol. stockf. vorr.; shat ihm ein bischen in die bude geschneiet (sein geschäft geht nicht). Siegfr. von Lindenb. 3, 47; der Franzose hat doch wenigstens noch eine bühne, da der Deutsche kaum buden hat. Lessing 6, 214; ein kleiner krämer sogar darf nicht versäumen, von zeit zu zeit seine bude zu verlassen, messen und märkte zu besuchen. Göthe 23, 122;
und er wählet in den buden
manches pfand zu lieb und huld.
1, 194;
denn freilich mag ich gern die menge sehen,
wenn sich der strom nach unsrer bude drängt.
12, 9;
zur sonne fliegen, oder braunem
pfeffer zur hüll in die bude wandern.
Hölty 86.
zusammensetzungen: briefbude, fischbude, glücksbude, kaufbude, käsebude, krambude, marktbude, marktschreierbude, schaubude, schauspielbude, scherenschleiferbude, spielbude, zahnbrecherbude, zollbude u. s. w.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1855), Bd. II (1860), Sp. 489, Z. 49.

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bräuchlichkeit busereinen
Zitationshilfe
„bude“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/bude>.

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