Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

bumbaum

bumbaum,
ähnlich dem bimbam sp. 30:
und weil wir keine glocken hatten,
so sangen wir bumbaum dazu.
Göthe 2, 223,
vgl. bombammen sp. 236. hierher eine formel für paukenschlag oder hammerschlag:
mancher wil edel sin und hoch,
des vatter doch macht bumblebum
und mit dem küferwerk gieng umb.
Brant 76, 7;
ei wird ichs dann erschossen,
erschossen auf breiter heid,
so tregt man mich auf langen spieszen,
ein grab ist mir bereit,
so schlecht man mir den pumerleinpum,
der ist mir neunmal lieber
denn aller pfaffen geprum.
Uhland 521;
jetzt gilts noch den bummerle bumm.
Murner schelmenz. 11ᵃ;
bummerle bumb ist mir im muͦt,
so kem ich auch einmal zuͦ guͦt.
Gödekes Gengenbach s. 334;
was ist euwer leien gratias, wan ir ein hochzeit haben, wolan pfeifer schlag uf, mach bumerlin bum, bumerlin bum! sch. und ernst cap. 254; und sah (der esel), wan der herr kam, so lief es (das hündlein) im entgegen und warf sich uf, bumperlibum, und wedelt mit dem schwanz, das gefiel dem herren wol. Keisersb. s. d. m. 52ᵇ; sie sprechen, es dient uns zuͦ trost und underzug der arbeit. als ein schmid, der etwan ein streich neben das eisen schlecht, oder ein kiefer, der mit der kogen uf dem fasz, so er reif antreibt, bumberlinbumb machet. also ein underzug suͦcht er in die arbeit. 69ᵃ; so soll er (der erwählte bischof) sein gütig gegen got und gegen seinen nechsten, dasz er verbring die ding, die da seind zuͦ der eer gottes, nit wenn er inreitet und man im gemacht bumerlibum. brösamlin 16ᵇ; es ist nit gnuͦg, das man bumerlin bum meinem gnedigen herren uber tisch macht und man clöster zerstöret und gottesdienst abstellt, und meim gn. herren über tisch dienet, das er dester basz huͦren ziehe und vil buͦben hab nachreiten. 16ᶜ. Weckherlin 529 setzt bumb bidi bump! und Seilers charfreitagprocession, München 1782 s. 207 pum pumpidipum!
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1855), Bd. II (1860), Sp. 515, Z. 2.

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bräuchlichkeit busereinen
Zitationshilfe
„bumbaum“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/bumbaum>.

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