Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

dätteln

dätteln,
kindisch thun, einfältig reden. nach Schmeller heiszt tatteln in Baiern sich wie ein kindischer alter benehmen 1, 462. ebenso dätteln in Schwaben, und dättele ist dort ein kindischblöder mensch, verdätteln etwas schon gewonnenes durch kindisches benehmen verlieren Schmid 116. in Hessen heiszt däddelich sprechen undeutlich wie ein kind reden. in Thüringen ist tödlepö ein kindischer mensch Reinwald 1, 166. auch datterig, gleichbedeutend mit dättelig, gehört hierher Reinwald 2, 35. in dem Bremer wörterbuch 5, 31 wird tateln täteln erklärt durch schnattern wie eine gans, geschwind und unbedeutendes reden, man sagt dort enem de oren vull täteln mit geschwätz lange weile machen. das wort gehört zu tatt, tattl vater greis; s. deite. vergl. engl. to dote.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1856), Bd. II (1860), Sp. 827, Z. 35.

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Zitationshilfe
„datteln“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/d%C3%A4tteln>.

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