Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

dreigestrichen, adj.

dreigestrichen, adj.
dreimal gestrichen. der ausdruck kommt in der musik vor. als man die notenschrift noch nicht kannte, bezeichnete man die töne mit buchstaben, die tiefste octave mit groszen buchstaben (C D E u. s. w.), daher die grosze octave genannt. die darauf folgende mit kleinen (c d e u. s. w.), die kleine octave. bei den weitern octaven half man sich mit strichen unter den octaven, schrieb also die nächste octave nach der kleinen mit einem strich c̲ d̲ e̲, die folgende mit zwei strichen (c̳ d̳ e̳), die zweigestrichene octave, die dritte nach der kleinen mit drei strichen ([[undefined:cthreestrike]] [[undefined:dthreestrike]] [[undefined:ethreestrike]]), die dreigestrichene octave. die striche bezeichnen also bei der octave die höhe oder tiefe eines tons näher. dagegen bezeichnen die striche an einer note die dauer des tons, [[undefined:divfigmusnot]] ein dreigestrichenes d der jetzigen notenschrift. [[undefined:divfigmusnot]] ein dreigeschwänztes d, oder 1⁄32, franz. une triple croche.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1382, Z. 44.

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Zitationshilfe
„dreigestrichen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/dreigestrichen>.

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