Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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duchet, f.

duchet, f.
deckbett, überbett mit federn gefüllt, duchat Castelli 117. im heirathen musz man die tugend, nicht die tuchet betrachten Abr. a. s. Clara.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1488, Z. 80.

ducht, f.

ducht, f.
tüchtigkeit, tauglichkeit, kraft wodurch etwas besteht, valor, mhd. tuht getuht, gen. tühte Ben. 3, 57, öfter bei Jeroschin. doecht virtus Gemma gemar., duget, tuget Stalder 1, 325, niederd. dögt Brem. Wörterb. 1, 220, altfries. duged, niederl. deugd, ags. dugeđ. es stammt wie das gleichbedeutende tugend von tügen taugen. die kraft braucht nicht notwendig eine gute oder löbliche zu sein. im mhd. war auch der pl. gebräuchlich.
ein volcwîc wart gevohten
mit michelen tuhten
Hartmann Credo 516.
wande er mit tuhten
den sige hât gevohten
1471.
vor tobelîchen tühten was er frî
Jüng. Tit. 5273.
ein kalkstein und kalt wasser, ietlichs für sich selber, ist kalt. schüttest du sie aber zesamen, so werden sie beide warm, also daz von der wärme der stein zerfalt. wan in dem stein da steckt ein ducht die würt geübet von der wörme. also auch hie. wie wol die seel luter ist, aber so bald sie den leib anrürt, so würt sie verderbt. das thuͦt der unflat und ducht der da steckt im leib, und wirt also verwüstet von dem leiblin, daz ist von dem Adam har Keisersberg Marie himelfart (Straszb. 1512) bl. 11ᶜ. tucht kraft und macht vis, viriditas, virtus Maaler 411ᵇ. lebliche tucht, frische, kraft und sterke das. bei Dasypodius, Schönsleder, Stieler kommt das wort nicht vor. in der Schweiz gebraucht man noch duchtlos tuchtlos dochtlos von unschmackhaften speisen und von einem menschen dem es nicht wol ist, es ist mir duchtlos ich bin etwas unpässlich Stalder 1, 323. auch in Ruffs Adam und Eva wird duchtsam statt duchsam 929 zu lesen sein, niederd. dugdsam dögdsam tugendsam, kräftig Brem. wb. 1, 221. vergl. tüchtig.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1489, Z. 7.

ducht, f.

ducht, f.
eine aus mehrern fäden zusammengedrehte schnur, woraus seile und taue verfertigt werden, franz. toron touron, engl. strand Beil 155.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1489, Z. 38.

ducht, f.

ducht, f.
1.
im seewesen die bank auf der die ruderknechte sitzen, die ruderbank auf einer galeere Beil 155. die duchten pl. ruderbänke Chytraeus Nomencl. 226.
2.
vierkantige gekrümmte eichenbalken auf fluszkähnen Campe.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1489, Z. 41.

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Zitationshilfe
„duchet“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/duchet>.

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