Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

dulder, m.

dulder, m.
zeigt sich erst in der zweiten hälfte des 18ten jahrhunderts, Frisch und Steinbach führen es nicht an.
1.
der nachsicht, geduld ausübt.
herr, herr, gott, barmherzig
du dulder, du getreuer, gnadevoller!
Klopstock 1, 154.
2.
der das widerwärtige mit ergebung trägt. ein frommer dulder.
allein nur wenig lindernde tröstung
drang den duldern ins herz
also betete dort der herrliche dulder Odysseus
Voss Odyssee 7, 1 und öfter.
hier öffne sich die heimat dem verbannten,
hier endige des dulders dornenbahn
Schiller 20ᵇ.
erhörung wartet auf den furchtsamen
und schöner lohn auf den bescheidnen dulder
ders.
solche lasten und überfrachten indessen konnten noch ziemlich von einer seele getragen werden, die sich mit den mustern groszer dulder stärkte J. Paul Siebenk. 3, 5.
was uns bleibt? ein christliches ertragen,
wo des dulders feige thräne thaut?
Körner Leier und schwert 75.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1507, Z. 78.

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drinkbirne durchdrang
Zitationshilfe
„dulder“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/dulder>.

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