Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

dummbart, m.

dummbart, m.
wie dummkopf, einfaltspinsel, niederd. dummbaard (Strodtmann Idiot. osnabr. 353. Brem. wörterb. 1, 269, Schütze Holst. idiot. 1, 269), woher es wahrscheinlich herüber gekommen ist. Stieler, Rädlein, Frisch, Steinbach und Adelung führen es nicht an, aber Frisch bemerkt (2, 394ᵇ) dasz die Niedersachsen tumbar (das adj.) wie tumbart aussprächen. bart ist vielleicht zu erklären wie schnute in dem gleichbedeutenden dummschnute, und der mund ist gemeint der dummes zeug schwätzt. Römer. freiheit und Aurel, gelt, das ist dir eine losung! zweiter Britte. aber, herr Römer, dein wort in ehren, was will doch eigentlich der zusatz 'und Aurel' im munde führen? Römer. potz dummbart und kein ende! kannst du brittischer holzkopf denn nicht begreifen dasz wir Aurel hinzusetzen, weil der herr Aurelius Ambrosius uns Römer und euch Britten wider den gemeinschaftlichen feind in eigener person anführen will? Gerstenberg Minona 96.
so einen tölpel zu betrügen,
so einen dummbart zu belügen,
brauchts hexerei und teufel nicht.
Stephanie des jüngern Singspiele (Liegnitz 1792) 234.
so nimm sie, dummbart, und eile dem ritter beizustehen.
Wieland 4, 33.
he! der dummbart Hausmärchen 1, 181.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1514, Z. 59.

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Zitationshilfe
„dummbart“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/dummbart>.

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