Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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dummelplatz, m.

dummelplatz, m.
dän. tumleplatz.
1.
ein platz wo man sich frei bewegen, frei herumspringen kann. es ist ein guter tummelplatz für die kinder. ein feld auf dem die soldaten eingeübt werden Frisch 2, 394ᶜ.
die (halbgöttinnen, faune und nymphen) bei dem mondenschein stets halten tummelplatz.
A. Gryphius 1, 703.
der erde schöner grüner teppich soll
kein tummelplatz für larven sein.
Göthe 9, 28.
uneigentlich. in Holland, dem eigentlichen tummelplatz des heiligen streites Hamann 4, 102.
2.
reitbahn, reitschule dummlplatz trigarium Schönsleder L 4. tummelplatz area domiturae Stieler 2361. Frisch 2, 394. dummelplatz Rädlein 204ᵇ. s. dummelhaus. pferdtummel.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1518, Z. 47.

dummelplatz, m.

dummelplatz, m.
dän. tumleplatz.
1.
ein platz wo man sich frei bewegen, frei herumspringen kann. es ist ein guter tummelplatz für die kinder. ein feld auf dem die soldaten eingeübt werden Frisch 2, 394ᶜ.
die (halbgöttinnen, faune und nymphen) bei dem mondenschein stets halten tummelplatz.
A. Gryphius 1, 703.
der erde schöner grüner teppich soll
kein tummelplatz für larven sein.
Göthe 9, 28.
uneigentlich. in Holland, dem eigentlichen tummelplatz des heiligen streites Hamann 4, 102.
2.
reitbahn, reitschule dummlplatz trigarium Schönsleder L 4. tummelplatz area domiturae Stieler 2361. Frisch 2, 394. dummelplatz Rädlein 204ᵇ. s. dummelhaus. pferdtummel.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1518, Z. 47.

tummelplatz, m.

tummelplatz, m.,
reit-, kampf-, spielplatz. den wörterbüchern des 15. und 16. jhs. ist das wort noch unbekannt. gegen ende des 16. jhs. taucht es im sinne von reitbahn zuerst literarisch auf, kurz nach dem 16. jh. wird es in diesem sinne auch lexikalisch bezeugt. in der fachsprache hält es sich bis in die jüngste vergangenheit (s. u. Alten). von einer anderen sinnlichen grundlage aus entwickelt sich der weitverzweigte gebrauch in der sprache der gegenwart, der im wesentlichen ein übertragener gebrauch ist. tummelplatz gerät offenbar schon früh in die ritterliche und militärische sphäre und bezeichnet nicht den reitplatz schlechthin, sondern die stätte ritterlicher turniere, den militärischen exercierplatz, den übungsplatz für die berittene truppe, weiterhin dann auch das schlachtfeld, den kriegsschauplatz. es verbindet sich also mit tummelplatz die vorstellung einer stätte, auf der sich zwei parteien im kampfe oder im wettstreit begegnen. daher die begriffliche bestimmung: 'tummelplatz ... ein platz, wo sich zwey partheyen gebalget, gerauffet, geschlagen, miteinander scharmutzieret, gefochten haben' Adelung versuch 4 (1780) 1102. in einer zweiten gruppe — tummelplatz im sinne von 'ort der freien, ungebundenen tätigkeit und bewegung', s. u. Bentwickelt sich ein pejorativer nebensinn, und zwar dadurch, dasz sich die vorstellung der freiheit und ungebundenheit in die der zügellosigkeit und willkür wandelt.
A.
tummelplatz als reitbahn, kampfplatz.
1)
eigentlich.
a)
reitbahn, platz zum abrichten der pferde (vgl. ³tummeln B). die lexikalischen belege setzen um 1600 ein: tummelplatz cauallaresco Hulsius dict. (1605) 142; dummlplatz trigarium, area domiturae Schönsleder prompt. (1647) l 7ᵈ; circus erat locus muris septus, in quo equi pugilesque exercebantur tummelplatz Reyher thes. 1 (1668) 1089; tummelplatz cavallerizza, (scola di) maneggio Kramer dict. (1678) 1063; tummelplatz area domiturae Stieler stammb. (1691) 2361; tummelplatz gyrus, ubi equi circumaguntur Wachter gloss. (1737) 1726; tummelplatz ein platz, wo pferde und reiter getummelt, das ist durch heftige bewegung abgerichtet werden Adelung versuch 4 (1780) 1102. literarisch seit dem letzten viertel des 16. jhs. belegt: der Spanier thummelplatz, deren sie sich des mehrernthails, so wol zur abrichtung der pferd als die abgerichten in solchen ubung zu underhalten gebrauchen Hörwart v. Hohenburg kunst d. reiterei (1581) 35ᵇ; im j. 1587 ein dumblplatz bei unsers herrn thor ... detto hinter der Neuvest bei Schmeller-Fr. 1, 605; den hippodromum nennen die Türcken armeidan, den roszplatz, renn- oder tummelplatz Schweigger reyszbeschr. (1619) 122; der tummelplatz ... soll 80 schuh in die länge, und 35 schuhe in die breiten haben, in der mitte ist eine seule oder pilier, die füllen dabey anzubinden und abzurichten, und herum die volta oder den craysz zu machen Hohberg georg. cur. 2 (1682) 162ᵇ; (ich vernahm) ein getümmel ... als ob man ein unabgerichtetes pferd in der reitschule mit der peitsche bändigte. ich eilete deswegen desto begieriger hinzu, weil es mir artig vorkame, dasz man aus einem kranckenhause zu gleich einen tummel-plaz gemacht haben solte Lindenborn Diogenes (1742) 1, 477; noch im 20. jh. in der fachsprache gebraucht: die anlage ... eines tummelplatzes kann eine erhebliche erleichterung in der stallhaltung schaffen Alten hdb. f. heer u. fl. (1909) 4, 230.
b)
turnierplatz im ritterspiel: nach gehaltener mahlzeit, wurden die ritterspiel gehalten. da dann könig Simpel vnd fraw Eselin sich auff den kampff vnd tummelplatz verfügten, solchem allen zuzuschawen W. Spangenberg eselkönig (um 1600) 201; kurtzumb so lend as nu aw uff de dummelblatz, und geabats nu flux dlanga stanga hear, so wöll miera gaun uff der stet laira (in: der schwäbischen bauren cartel) Weckherlin ged. 1, 70 Fischer.
c)
militärisch 'exercierplatz, übungsplatz für die berittene truppe', vgl. tummelplatz area in qua equi et equites exercentur Frisch t.-lat. (1741) 2, 394ᶜ. ganz prägnant: so seind auch mit fünffzehen stück geschütz auff dem tummelplatz unterschiedlich mahl salve geschossen ... worden C. Ensz forma Austriaca (1627) 340ᵃ; es lag, nahe bei der stadt, ein muster- oder tummel-platz Valvasor herzogth. Crain (1689) 4, 2, 181, vgl. musterplatz teil 6, sp. 2768; hierher auch: zur revolutionszeit verwandelte sich das stille dem lamme geweihte Marienborn gar noch in einen werb- und tummelplatz der Condéer K. J. Weber Deutschland (1820) 4, 456.
d)
schlachtfeld, kriegsschauplatz, vgl. die lexikalischen umschreibungen: tummelplatz ein reitplatz; ein kampfplatz (a wrestling place) Ludwig t.-engl. (1716) 2039; tummelplatz sedes belli Aler dict. (1727) 2, 1928; tummelplatz campus in quo exercitus concurrunt Frisch t.-lat. (1741) 2, 394ᶜ; bei Adelung ganz allgemein 'ein platz, wo sich zewy partheyen gebalget, gerauffet, geschlagen, mit einander scharmutzieret, gefochten haben; am häufigsten im gemeinen leben' versuch 4 (1780) 1102. hierher auch die festen wendungen: sich auf den tummelplatz begeben in campum descendere; der erste tummelplatz des krieges war Welschland prima belli arena Italia erat Steinbach dt. wb. (1734) 2, 190. literarisch seit dem 17. jh. bezeugt:
disz ist das feld, auf dem mein fürst gefochten hat;
hier lag der stoltze feind, hier stieg staub, rauch und flamme
mit krachen himmelan ...
hier war mein tummelplatz. hört, was ich sagen soll!
durch hundert drang ich hin, den stiesz ich durch die lenden
...
die kugeln flogen mir als schlossen um die ohren
Gryphius lyr. ged. 577 Palm;
angesehen das, da sie in der deffension zu verbleiben genötiget würden ..., der meiste tummelplatz in Ober- und Nieder-Sachsen sein würde Chemnitz schwed. krieg 2 (1653) 897; der bekannte nordische krieg, welcher auch in diesen landen seinen tummelplatz erwehlete bei B. H. Gebhard d. 12 kl. propheten (1737) 5;
wird itzt dein reich von dir zum tummelplatz gemacht,
drin unruh, krieg und wuht uns, wie die feinde, plündert
Hagedorn versuch 98 ndr.;
den deutschen boden zum tummelplatz fremder fehden preisgeben Becker weltgesch. (1801) 10, 266; man hätte zu keiner zeit etwas dagegen gehabt, wenn die finstern dämonen des krieges andere tummelplätze (als die gegend von Leipzig) für zweckmäsziger erklären wollten Freytag ges. w. 15 (1887) 286; die neutralität ... machte das land zum tummelplatz der heere beider parteien Alten hdb. f. heer u. fl. (1909) 4, 816; daher auch: Athen (ist) stets ein tummelplatz von unruhen und parteilichkeiten gewesen anmuth. gelehrsamk. (1751) 9, 912 Gottsched; die gehobene sprache variiert den ausdruck mannigfach:
mög ihnen dieser schritt das schönste los gewähren,
das meine such ich auf dem tummelplatz der ehren,
ich eile nach der stadt, ein regiment schifft dort
sich nächster tage ein und zieht an fernen ort
Castelli s. w. (1844) 13, 170;
ein tummelplatz von waffen ist das reich,
verödet sind die städte
Schiller 12, 8 G.;
die erde ... ist verwandelt in einen lärmort und tummelplatz der feindschaft und gewaltthat W. F. Besser bibelstunden 3 (1877) 872. in eigenartiger fortbildung auch 'stätte des zweikampfes, duellplatz': die zeit sowohl, als der benamte tummelplatz, war nicht übel ausgesonnen Leipziger avanturieur (1756) 1, 250;
hier war der tummelplatz, wo Jena seinen held,
und Leipzig den Sylvan, zum zweykampf aufgestellt
Zachariae poet. schr. (1763) 1, 147;
am tag darauf lies er mich constituiren (fordern?), und wir erschienen beide auf dem abgeredeten tummelplaz. Friborg war mein sekundant Schöppel Thomas Imgarten (1777) 19.
2)
tummelplatz gerät auf diesem weg der entwicklung in die sphäre der groszen politik, sich mehr und mehr vom sinnlichen ausgangspunkt entfernend. als schauplatz sich kreuzender auszen- und innenpolitischer auseinandersetzungen: das arme Teutschland musz der tummelplatz aller mächte sein, da es die ganze welt überwinden könte (1758) Gleim an Uz, s. br. 295 Schüddek.; die preuszischen staaten wären der tummelplatz zweier hauptmächte v. Bülow blicke auf zukünft. begebenheiten (1806) 65; von dem bestreben, ... Norddeutschland überhaupt nicht zu einem tummelplatz fremder interessen werden zu lassen, ging alles aus Ranke s. w. (1867) 29, 269. in sinnfälligen umschreibungen: die republik mit ihren wandelbaren obersten häuptern ist ein tummelplatz des ehrgeizes Gutzkow ges. w. (1872) 10, 275; (Italien und Deutschland) waren durch jahrhunderte ein tummelplatz der habsucht der fremden Treitschke aufsätze (1886) 2, 220; das ungeheure reich (Brasilien) wird ein tummelplatz ehrgeiziger generäle und bandenführer (1889) G. Freytag br. an seine gattin (1912) 348; Deutschland ... ein tummelplatz französischer ränke und begierden ztg. a. d. j. 1915. als spannungsfeld des diplomatischen kräftespiels: es gelang in der tat den bemühungen Preuszens, auch das Deutsche Reich zum tummelplatz der (fremden) diplomatie zu machen Häusser dt. gesch. (1854) 1, 197; natürlich war auch Kassel und Wilhelmshöhe ein tummelplatz der diplomatie Fr. Oetker lebenserinn. (1877) 3, 428. ähnlich in historischer sicht: (die geschichte Europas) war mehr als hundert jahre tummelplatz der verschiedensten geister und (politischen) richtungen ztg. v. j. 1952. allgemein von der politischen bühne: (die) halb patriotischen, halb egoistischen hoffnungen ..., die in ländern freier verfassung jede jugendliche capacität auf den politischen tummelplatz locken Mommsen röm. gesch. 2 (1874) 368. ebenso von innerpolitischen spannungen: wie wenig die Römer in der that geneigt waren, das gebiet der justiz zu verkürzen ..., zeigt sich schlagend an einem punkt, der sonst der eigentliche tummelplatz der conflikte zwischen staatsgewalt und justiz zu sein pflegt Jhering geist. d. röm. rechts (1852) 2, 1, 83; (die grundsteuerveranlagung ist) der wahre tummelplatz der rivalisierenden lokalen interessen hdwb. d. staatswiss. (²1898) 4, 899.
3)
die übertragungen auf andere bereiche entfernen sich noch weiter vom sinnlichen ausgangspunkt, halten aber den bedeutungskern fest: wenn man ... die christliche religion zu einem ständigen tummelplaz innerer kriege macht v. Einem Mosheims kirchengesch. 7 (1776) 485; der tummelplatz und der gegenstand dieses kampfs (der naturkräfte) ist die materie Schopenhauer w. 1, 226 Gr.; (doch) scheint sein (des flusses) gewässer der tummelplatz feindseliger kräfte zu sein Werfel Bernadette (1948) 202. einzelne anwendungsgebiete heben sich heraus:
a)
vom kampfplatz des lebens: wenn man sich auff dem tummelplatze wohl abgemattet hat ..., so ist die höhle und das behältnisz im kühlen sande noch offen, dahin man sich begeben ... kann Chr. Weise polit. redner (1677) 714; was ist das leben und was ist das für ein tummelplatz, auf welchem die geschöpfe im sonnenbrande und frostigem eise vergehen? Anzengruber ges. w. (1890) 4, 356; abgeblaszter als 'schauplatz': ein augenblik ... hat das mark des ganzen daseins verschlungen. nicht der tummelplaz des lebens — sein gehalt bestimmt seinen werth Schiller 3, 85 G.; vgl. den buchtitel: Äg. Albertinus der welt tummel- und schawplatz (1612). abstrakt und unanschaulich und so für die fortschreitende sinnentleerung charakteristisch in der verbindung höchster tummelplatz 'höhepunkt': das zeitalter des Äschylus und der drei schlachten bei Marathon, Plataea und Salamis ... war der höchste tummelplatz des griechischen lebens A. Müller verm. schr. (1812) 2, 156.
b)
auf literarischem gebiete von kritischen auseinandersetzungen. zunächst allgemein: wie denn hiernächst nicht zu vermuthen stehet, dasz dieser männer keiner ... von dem critischen tummelplatze zur einstigen ruhe sich begeben werde J. B. Scheibe freimüthige gedancken (1732) 24. seit dem 18. jh. feststehender sprachgebrauch auf dem gebiete der literarischen kritik, in der regel mit näherer bestimmung; der abfällige nebensinn, der den meisten belegen anhaftet, liegt in der sache begründet, wird aber sicherlich auch durch die innere verbindung mit tummelplatz als 'ort zügelloser willkür' (s. auch u. B) beeinfluszt sein: die Zürcher 'freymüthigen nachrichten' sind sein (Bodmers) tummelplatz, wo er seine rache ausläszt (1757) Uz in: Gleim briefw. 280 Sch.; unsre bibliothek (ist) kein tummelplatz für erzürnte autoren allg. dt. bibl. 25/36 (1771) 1637; die ganze sündfluth der übrigen journale ..., und wie alle diese tummelplätze der deutschen gelehrten heiszen J. v. Müller s. w. (1810) 16, 6; sie gebärden sich auf dem tummelplatze der literaturbriefe, wie siebzehnjährige gens-d'armes in den rüstkammern Schreyvogel ges. schr. (1829) 2, 2, 95; die ganze litteratur dieser heitersten und friedlichsten kunst (der musik) ist darüber zum tummelplatz des elendesten parteigezänkes geworden W. H. Riehl musik. charakterköpfe (1899) 2, 83; (unsere zeitschrift will) kein sammel- und tummelplatz geistreicher feinschmecker sein die quelle (1947) 2. heft.
c)
tummelplatz als schauplatz des geistigen oder künstlerischen wettstreits: (die schule,) die lehrstatt aller kunst und tugend, der musen tummelplatz Harsdörffer poet. trichter 3 (1653) 416;
der Helikon steht offen,
der ewig-grühne berg, der künste tummel-platz
Zesen verm. Helikon (1656) 3, A 5ᵃ;
auf solchen tummelplätzen der gelehrsamkeit und ämulation Herder 9, 345 S.; im bilde, dem eigentlichen sinn wieder angenähert:
nachdem du ihr die kunst beredt zu sein gewiesen,
gerathen und gewandt, als wäre sie gestellt
auff einen tummelplatz und wo man schulrecht hält
Morhof unterr. v. d. dt. sprache (1682) 796;
(hier, wie im 17. und 18. jh. überhaupt, war tummelplatz anscheinend auch der ort, an dem öffentlich examen abgehalten wurde, vgl. dazu schulrecht 2 b, teil 9, sp. 1965). ähnlich vom geistigen bereich, in dem die kräfte erprobt werden (vgl. ³tummeln B 3 a, sp. 1733 und B 3 b, sp. 1734): nur so konnte diese welt der sonderbare kampf- und tummelplatz, die übungs- und prüfungsschule unsrer fähigkeiten und kräfte werden Klinger w. (1809) 11, 210;
gezogen ist ein kreis, lang eh' du trittst darein,
worin der tummelplatz soll deiner kräfte sein
Rückert ges. poet. w. (1867) 8, 68.
d)
vom schauplatz widerstreitender seelenkräfte:
ach weh, der grimm-gezweyten fehd,
desz streits, der in mir seine städt
und tummelplatz erwöhlet.
der geist wolt gern die oberhand
mit jhme sehn vermählet;
wann nicht das fleisch hielt widerstand
Moscherosch gesichte 1 (1650) 437;
wo kein kampf des guten mit dem bösen oder, was noch schlimmer ist, kein kampf böser geister stattfindet, die untereinander feindselig sind und das herz eines menschen zum tummelplatz ihrer streitigkeiten ausersehen haben Holtei erz. schr. (1861) 3, 136.
B.
tummelplatz als stätte freier bewegungsmöglichkeit und ungehinderter tätigkeit. diese gruppe entwickelt sich in unmittelbarem anschlusz an das verbum tummeln 'sich zwang- und zweckfrei bewegen', s. sp. 1739 unter C 2 a.
1)
gern vom natürlichen verlangen nach freiheit und ungebundenheit, wie es besonders sinnfällig wird in einem vergleiche wie: das seeleben will seinen tummelplatz haben, wie der falke die first, das wild den wald und das rosz die räume Fr. L. Jahn w. (1884) 2, 433.
a)
als kinderspielplatz; in dieser bedeutung schon früh fest geworden, vgl. auch ³tummeln C 2 c α: die kleine buben, so sich auf ihren spiel- und dummelplatz damit ergetzten E. F. Paullini philos. feierabend (1700) 782; sind die groszen herren nicht thoren, dasz sie grosze städte anlegen, und die menschen so zusammenpfropfen, dasz sie einander immer im wege sind, und ihre kinder keine frische luft, keinen tummelplatz haben können Salzmann Conrad Kiefer (1845) 78; die abschüssige strasze ... war damals jeden winter bei guter schneebahn ein tummelplatz von hunderten von knaben auf bergschlitten Kerner bilderb. (1849) 295; die ... schnörkelbeete, welche den tummelplatz der kinderwelt beengten, verschwanden L. v. François Reckenburgerin (1871) 2, 221; für freie nachmittage, feiertage und für die ferienzeit blieb die väterliche besitzung der nur zu gern aufgesuchte tummelplatz Polenz Grabenhäger (1898) 1, 35; der general ... besasz einen hübschen landsitz nahe der stadt, welcher der tummelplatz unserer knabenspiele ... wurde Moltke ges. schr. u. denkw. (1892) 1, 22; daneben ... lagen ... obstgärten, ... tummelplätze der ... knabenspiele Roon denkwürdigk. (1892) 1, 6. daher auch: eine schwesterliche ähnlichkeit (des Elbtales) mit dem tummelplatz meiner frühen dichterischen kindheit macht mir sie dreifach theuer (1785) Schiller br. 1, 263 Jonas.
b)
als schauplatz frohbewegter geselligkeit und festlicher ereignisse: diese gesellschaft, deren tummelplatz der palast Corsini ist Archenholz England u. Italien (1785) 2, 276; (das Lichtensteiner schlöszlein, das) am fröhlichen pfingstfest einer lebensfrohen menge zum tummelplatz dient Hauff s. w. (1890) 1, 185; während unser haus ein tummelplatz der ... vornehmen welt war A. v. Arnim s. w. 15 (1857) 29; wir bauen eine prächtige arena, den tummelplatz der ganzen eleganten welt Gutzkow ritter v. geiste (1850) 1, 394; diese groszen tummelplätze des geselligen müszigganges Holtei erz. schr. (1861) 23, 153; doch trennen oft nur wenig stunden den tummelplatz der sommerfrischler in städtischer eleganz von den öden der Hochalpenwelt Barth Kalkalpen (1874) XVI; daher auch: ich gehe an den vorigen tummelpläzen meiner freude, wie der reisende an den ruinen Griechenlands, schwermütig und still vorüber (1785) Schiller br. 1, 259 Jonas. als 'festplatz': Hera hatte ... den tummelplatz ihres festes ... bei der dortigen Akropolis Gerhard akad. abhandl. (1866) 2, 528, anm. 78; auch ohne zusätzliche bestimmung: wenn ein ludus Trojae gehalten wurde, so zogen die haufen ... zum tummelplatz Vieth encycl. d. leibesüb. (1793) 1, 174. als stätte öffentlicher belustigungen: dagegen das gesindel aller art hatte nie bessere tage, nie lustigere tummelplätze gehabt Mommsen röm. gesch. 3 (1866) 293. in der festen verbindung tummelplatz halten:
mit halb-göttinnen, faun und nymfen um zu tantzen,
die bey dem mondenschein stets halten tummel-platz
Gryphius lustsp. 418 lit. ver.
c)
nicht selten spielt die bedeutung des homonymen verbs ²tummeln 'lärmen' mit hinein: es war eine rauschende symphonie, von der einem in die länge die ohren wehthun, und es behagte mir sehr, als wir uns von diesem tummelplatze nach der Piazetta begaben Bürde erz. v. einer gesellsch.-reise (1785) 141; alles dies getreibe hatte die stadt in den letzten tagen zu einem tummelplatz aller verwirrung, des geräusches und der vielfältigsten bewegungen gemacht Tieck schr. (1828) 19, 314; sonst war der markt der tummelplatz des zanks, der prügeleien, des betrugs, des diebstahls E. T. A. Hoffmann s. w. 14, 171 Gr.; wie ein nachtwandler schritt ich durch den tummelplatz des muthwillens und der ausgelassenheit (den röm. carneval) Gaudy s. w. (1844) 4, 96.
d)
im sinne von lectus coniugalis; tummelplatz letto nuttiale Kramer t.-ital. 2 (1702) 218ᵃ; 1161ᶜ:
zeuch auf den fohrhang, dehr ihr bette,
den tummelplaz der libe, däkt
Ph. v. Zesen adriat. Rosemund 259 ndr.;
der tummelplatz der liebe
die jungfer lag und schlief
Nicolai Peucker lustige paucke (1702) 75;
auch in fester verbaler verbindung: sie weigerte sich nicht lang, sondern erfüllete den willen dessen, welcher lust hatte, einen dummelplatz zu halten Melissus Salinde (1718) 243.
e)
als sammelpunkt oder vorübergehender wohnsitz wandernder volksstämme, vgl. dazu ³tummeln C 2 c δ: (die Ukraine) ein tummelplatz vieler durchziehender völker allg. dt. bibl. (1765) 8, 163; von jenen zeiten an, da Deutschland ein tummelplatz von stämmen und ziehenden völkern war Herder 16, 600 S.; noch jetzt ist die höhe Asiens der tummelplatz von grossentheils wilden völkern ders. 13, 36 S.; dieses bucharische tiefland ist ... stets der tummelplatz und das temporäre asyl der völkerhorden gewesen Ritter erdkde (1822) 2, 71; Sicilien ... der tummelplatz der ... stämme Mommsen röm. gesch. 1 (1865) 6. ungewöhnlich in der anwendung auf den einzelnen: der schneider hatte Mähren, Böhmen, Österreich zum tummelplatze auserwählt Holtei erz. schr. (1861) 18, 43.
f)
als schauplatz wildbewegter naturgewalten:
(ein sturm, der)
die see zum tummelplatz empörter wogen macht
Wieland s. w. (1794) 23, 126;
(die) kiessteppen und weideflächen Centralasiens, (der) tummelplatz der stürme V. Hehn kulturpflanzen (³1877) 21; (man hat) wohl recht, diese inseln als einen auserlesenen schau- und tummelplatz zerstörender naturgewalten zu bezeichnen Ratzel völkerkde (1885) 2, 364; es war ihm (dem Bacchus) zu frostig auf diesem tummelplatz rauher ost- und nordostwinde Wimmer gesch. d. dt. bodens (1905) 264.
g)
als spiel- und lebensraum für den naturhaften freiheitsdrang des tieres, vgl. ³tummeln C 2 a:
wie? kann die trübe flut Arion trüber machen?
sein dummel-platz ist ja im blauen saltz erkieszt
Paullini philos. feierabend (1700) )( 5ᵇ;
für den wallfisch ist der ozean ein nicht zu grosser tummelplatz Schubert verm. schr. (1823) 2, 196;
ich meine nicht den wüstensand,
den tummelplatz des wilden hirschen
Freiligrath ges. dicht. (1870) 1, 19;
die vorstellung einer verwirrenden fülle spielt hinein (dazu vgl. unten tummelplatz B 2): darunter (unter dem kürasz) hatten sie (die läuse) ihren freyen pasz, spasz und tummelplatz Grimmelshausen Simpl. 179 Scholte; glaubst du dann, dein ungestalt seye geringer, weil dein frau mutter so schön war, dero madensack bereits den würmen zu einem tummel-platz worden Abr. a s. Clara Judas 2 (1689) 82; (mein vater) konnte ... erzählen von den hohen geräumigen kornspeichern, tummelplätzen der ratten R. A. Schröder aus kindheit u. jugend (1935) 8. als natürlicher lebensraum: ichneumonen (leben) sogar an erwachsenen spinnen ... der gewöhnliche tummelplatz der ichneumonen befindet sich innerhalb der klasse der insekten Ratzeburg ichneumonen d. forstinsekten (1844) 1, 21. als standort von vogelschwärmen, der je nach der tages- und jahreszeit regelmäszig aufgesucht wird: wenn man ... den strich abgepaszt hat, auf welchem die ... enten ihren nächtlichen tummelplatz verlassen Naumann vögel (1822) 11, 627; es darf jedoch nicht unbemerkt bleiben, dass im frühjahr jede schnepfe ... die bekannten tummelplätze besucht ebda 8, 376. als freigelände für männliche tiere: tummelplatz von der vertheilung eximierter gemeinplatz, hauptsächlich zum bespringen der kühe bestimmt Schmeller-Fr. bair. 1, 605; wo weidegang nicht üblich ist, sollten die sprungplätze gleichzeitig tummelplätze für die stiere sein Schwerz prakt. ackerbau (1882) 772.
h)
von der schweifenden freizügigkeit geistiger kräfte oder gefühlsregungen: mir wird nie besser, als wenn meine seele in den gebieten herumschweift, die sie sich früher zum tummelplatz gemacht hat (1788) Schiller br. 2, 121 Jonas; seine geschichtchen erdachte und erzählte er im nämlichen augenblick, und seine phantasie stiesz mit ihren flügeln im unermeszlichen tummelplatz an nichts Jean Paul w. 1, 115 Hempel; von köpfen ..., unter denen selbst der weiseste allnächtlich der tummelplatz der abenteuerlichsten ... träume ist Schopenhauer w. 2, 160 Gr.; in mir ist ein tummelplatz von gesichten Bettine Cl. Brentanos frühlingskranz (1844) 176. auch mit konkreter örtlicher bestimmung: (Klärchen Aldick) war auf einmal wieder ein kleines, ahnungsvolles kind, welches das heilige gebäude (der kirche) umher zum tummelplatz seiner phantasien hatte Raabe s. w. I 2, 156. eigenartig: und ... mir die erste hälfte der kirche als einen sattsam geräumigen tummelplatz für meine andacht anwies Gaudy s. w. (1844) 22, 105.
i)
als spielraum bestimmter bestrebungen auf geistigem und künstlerischem gebiet: der zweyte tummelplatz der alten dichter war könig Artus Gottsched crit. dichtkunst (1751) 478; 'die sieben weiber des Blaubart', ... der anlage nach ein weitläuftiges buch, ein tummelplatz für schalkheit, spasz, seltsame begebenheiten Tieck schr. (1828) 6, XXV; je mehr sich der künstler von irgendwelchem stoff, als dem ihm wahlverwandten tummelplatz seines bildnerischen geistes angezogen fühlt Justi Winckelmann (1866) 1, 426; das philosophische gebiet, die kirche, die moral bildeten einen weiten ... tummelplatz, während die politik bereits einzelne ... mit 'défendu' bezeichnete partien hatte Fontane ges. romane u. nov. (1890) 7, 96; wenn sonst kammermusik den tummelplatz thematisch-motivischer arbeit abgibt, so ist diese hier (in dem streichquartett Leverkühns) geradezu provokatorisch vermieden Th. Mann Faustus (1948) 722.
2)
der begriff der freiheit, ungebundenheit schlägt um in den der zuchtlosigkeit, willkür. so erhält auch tummelplatz in neuerer sprache oft einen abwertenden sinn.
a)
schon in verbindung mit ganz konkreten vorstellungen: hier (in dem gäszchen zum Zeisigbauer) was das reich der freudenhäuser, der allerniedrigsten kneipen, der bettlerherbergen, der tummelplatz der landsknechte, der abenteurer aller art W. Raabe s. w. I 4, 75; die burg, früher ein tummelplatz der raubritter Grässe sagenb. d. preusz. staates (1867) 1, 220. als 'freistatt':
es ist mein haus kein tummelplatz
für meuchelmörder oder schläger
Hagedorn poet. w. (1757) 2, 158.
mit weiterem aspekt:
da lag die welt ...
kein tummelplatz verhasster thoren
Eschenburg beispielsamml. (1788) 4, 417;
mir ist das ganze menschengeschlecht und die erde, ihr tummelplatz, längst zum ekel geworden Klinger s. philos. romane (o. j.) 1, 50.
b)
tummelplatz als wirkungsstätte und herrschaftsbereich dämonischer mächte und unheimlicher gewalten: tummelplatz heist offt ein wirthshaus beym weissen creutz, da doch der teuffel daselbst sein tummelplatz hat Abr. a s. Clara Judas 4 (1695) 52; ein ketzermacher ist: der teuffels tummelplatz, der sünder marqvetender Hoffmannswaldau u. a. Deutschen ged. 6 (1709) 90; dasz der teufel mit lust darinne (in das herz der heuchler) einkehret und seinen tummelplatz allda aufschläget G. Büchner bibl. real- u. verbalconcord. (1757) 1442ᵃ; der erde schöner grüner teppich soll kein tummelplatz für larven sein (die den Orest verfolgenden Eumeniden) Göthe I 10, 27 W.; mein ganzes landgut ist zu einem tummelplatz der hexen geworden Hafner ges. schr. (1812) 2, 73; Boccaz wählte dieses waldrevier, in einem der muthwilligen phantasiegemälde seines dekameron, zum tummel- und irrplatze grotesker erscheinungen Matthisson schr. (1825) 5, 172; aber auch die sümpfe sind hier nicht zu etwas anderem benutzt als noch zum tummelplatz der irrwische und der teufelsfurcht auf ihnen Gutzkow ritter v. geiste (1850) 7, 96; ein alter tummelplatz heidnischer dämonen in tiefem walde (das kloster) G. Freytag ges. w. 17 (1888) 356. hierher auch:
endlich fassen sie sich, dann steht vor ihre gemüther
eine walstatt des tods, sein tummelplatz, seine richtstätte;
die allgemeine vertilgung, der untergang aller geschlechte (nach der sintflut)
Bodmer der Noah (1752) 282;
in fester verbalverbindung: da der hunger seinen tummelplatz hält Treuer dt. Dädalus (1675) 1, 117.
c)
übertragen auf das ethische gebiet, wo der negative beisinn besonders deutlich wird. verbindungen wie tummelplatz der leidenschaften, der laster u. ä. bleiben seit dem 17. jh. bis in die gegenwart fest: (jedweder) sei ... den passionen und bösen affecten ergeben, die in seinem hertzen den tummelplatz haben Dannhawer catech.-milch (1657) 6, 26;
die welt, den tummelplatz der laster
Morhof ged. (1682) 292;
wenns hoch kam, waren (die klöster) tummelplätze der heucheley, vernunfft und aller laster G. Arnold kirchen- u. ketzerhist. (1699) 282ᵃ; weil der ehstand kein kloster ist, so soll er ihrem gutdüncken nach ein tummelplatz ihrer frechen begierden werden vernünft. tadlerinnen (1725) 1, 407 Gottsched;
in jenem tummelplatz (der welt) erhitzter leidenschaften
mag habsucht, gram und stolz an schlechten seelen haften
Herder 10, 300 S.;
er schuf das gesetz der keuschheit, denn damals ... wäre ohne dieses gesetz der tempel an festlichen tagen ein tummelplatz der wollüste geworden Kotzebue s. dram. w. (1827) 3, 241; in Versailles, in Paris und anderen tummelplätzen der unbezähmtesten begierden, der schamlosesten laster J. G. Forster s. schr. (1843) 6, 223;
die bühne ward zum schaugerüste
des lasters und der häszlichkeit,
ein tummelplatz gemeiner lüste
Hoffmann v. Fallersleben ges. schr. (1890) 4, 191;
und dieses menschen leicht bewegte brust,
ein weiter tummelplatz der leidenschaften
Grillparzer s. w. 10, 53 Sauer.
d)
tummelplatz von verschiedenen interessengebieten, deutlich mit negativem akzent: der wahre tummelplatz der betrüger und ihre krahmmärkte sind die unbekannten oder geheimen wissenschaften Bode Montaigne (1793) 2, 128; sollte man die generalstände wieder beleben? aber sie hatten sich immer als ein tummelplatz der factionen, keineswegs als stützen der schwächeren und gefährdeten, sondern noch zuletzt als deren gefährlichste widersacher gezeigt Ranke s. w. (1867) 9, 383. üblich in verbindung mit abstrakten begriffen: durch gewisse sprachgesellschaften ward auch die deutsche sprache zu einem tummelplatze des falschen witzes anmuth. gelehrsamk. (1751) 7, 195 Gottsched; ich sehe leicht voraus, dass herr Adelung ... dem übelverstandnen patriotismus in allen deutschen provinzen einen groszen tummelplatz eröffnet hat Wieland s. w. (1794) 6, 344; die gezwungene entfernung vom tummelplatz einer so wüsten polemik Gutzkow ges. w. (1872) 4, 239; soll denn unsere litteraturgeschichte fort und fort der tummelplatz eines wüsten dilettantismus bleiben? Bernays schr. z. kritik u. litt. gesch. 3 (1899) 229; diese klassiker, und ebenso Plato und Demosthenes ... als tummelplatz einer manchmal achtbaren, mit der zeit immer oberflächlicher werdenden gelehrsamkeit H. Dessau gesch. d. röm. kaiserzeit (1930) 2, 591.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1952), Bd. XI,I,II (1952), Sp. 1742, Z. 1.

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Zitationshilfe
„dummelplatz“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/dummelplatz>.

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