Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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duninge, f.

duninge, f.
der schlaf tempus capitis, diese verschiedenen formen weist Diefenbach Gloss. lat. germ. 584ᵃ nach. ahd. tinna tinne frons Graff 5, 429, auch in tinewenga 5, 429, dunnewengi dunwengi 1, 895 altn. þunnvângi, ags. þunwang þunweng und in tiunnebein Erfurter glosse in Haupts zeitschrift 2, 205. mhd. tinne tunne Ben. 3, 38. 131, niederd. dunnyng dunegge Teuthonista 84ᵇ, dünnege Schambach 51ᵇ, duninge dünninge dunje Brem. wörterb. 1, 272, dünne Schütze Holst. idiot. 1, 271, dünninge dünnien Hupel Liefl. idiot. 54. dunningslag oder orslag Leibnitz Script. Brunsw. 3, 435, dunnslac, dunslag Haltaus 246, schwed. tinning, dän. tinding. dunig an dem haubte, tympus oder die slafe Voc. theut. 1482 f 5ᵃ. dünne dünnung schläf des haupts Henisch 769. dünninge die schläfe Frisch 1, 211ᵇ. es liegt nahe, die stirne, hirnschale, mit einem gefäsz zu vergleichen und daher eine verwandtschaft mit tonne, ahd. tunna, mhd. tunne, dunne Dasyp. 317ᶜ, roman. tona (Diez Wörterb. 347) anzunehmen; vergl. tina wanne, tina gefäsz Cassel. glossen Gᵇ, 14, tina kubel, zober Eychmann Voc. predic. Dd iij.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1532, Z. 24.

dung, m., seltner f.

dung, m. seltner f.
jeder stoff der, mit der erde vermischt, wachsthum und fruchtbarkeit der pflanzen befördert, wie z. b. knochenmehl, künstlich bereitetes pulver, asche, salz, dung mittel. am häufigsten wird mist damit gemeint, während kot und dreck nicht immer dazu dienen. ags. dincg, dyncg, engl. dung, altfries. dung, neufries. dong Richthofen 696ᵃ, bair. dunget, tungent Schmeller 1, 382. als ortname Förstemann Namenbuch 2, 444. 445. die wurzel des worts liegt noch verdeckt, mit dunkel kann man es nicht, wie Graff, in verbindung bringen. doch das der mist oder der tüng nicht die wurzel berüre Sebiz 49. man säet solche frucht in wilde felder die man mit der tunge nicht wol erreichen kan Tabernämont. 792. das andere mal suchten wir den feinsten grund an schattigten orten und aus holen bäumen zusammen, unsern garten anstatt der tung damit zu bessern Simpliciss. 1, 41. dung f. mist, besserung, laetamen fimus stercus Henisch 768. Hohberg gebraucht es häufig und im mer als fem., z. b. 2, 17ᵃ.ᵇ, 18ᵃ. düng, mist, besserung, mergel Rädlein 205ᵃ. dung m. mist so zu den bäumen gegraben und auf die felder geführt wird Frisch 1, 211ᵃ. bei Steinbach m. und f. 1, 308, der auch tunch m. 2, 881 ansetzt.
doch nun lag er (der hund) verachtet
auf dem gehügelten dung.
Voss Odyssee 17, 297.
übrigens, welcherlei sprosse du einsenkst durch die gefilde,
streue mit labendem dung und birg in häufiges erdreich.
Voss Virgils landbau 2, 347.
Zeus, ehrreich vor den göttern und grosz, der in dung du gehüllt bist,
dung von kleinerem vieh, vom rossegeschlecht und dem maulthier.
Voss Erläut. zur hymne an Demeter s. 7.
der bürger der gelegentlich seinen dung auf die felder schaffen will Göthe 43, 68. die pfarrer schaffen nicht im feld und führen kein dung hinaus Auerbach Dorfgesch. 1, 323. vergl. die folgenden.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1530, Z. 51.

verdung, m.

verdung, m.
dasselbe wie verding: eine arbeit in verdung haben. Heinsius 4, 2, 1279.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1888), Bd. XII,I (1956), Sp. 259, Z. 11.

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Zitationshilfe
„dung“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/dung>.

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