Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

durchpeitschen

durchpeitschen,
loris transcindere.
1.
eigentlich.
a.
heftig peitschen, abpeitschen, auspeitschen. der dieb ward durchgepeitscht und fortgejagt.
b.
mit peitschenhieben durch einen ort treiben. die pferde wollten den wagen nicht durch das wasser ziehen, aber der fuhrmann peitschte sie durch.
2.
uneigentlich.
a.
schnell und eifrig durcharbeiten. er peitschte vor dem examen sein collegienheft nochmals durch. ein präceptor der eben vor seinen untergebenen das sechste gebot austrommelte und durchpeitschte, das doch, ihn ausgenommen, keines in der ganzen klasse, trotz seines unterrichts, weder zu begreifen noch zu übertreten in dem falle war Thümmel Reise 2, 295.
b.
eine sache flüchtig, obenhin betrachten, besprechen. ein buch schnell durchlesen. die sache kam zur sprache, ward aber schnell durchgepeitscht. sie hat den neuen roman schon durchgepeitscht.
c.
heftig bewegen, durchdringen. der sturm durchpeitscht den wald, die äste der bäume.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1652, Z. 64.

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Zitationshilfe
„durchpeitschen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/durchpeitschen>.

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