Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

durchpfeilen

durchpfeilen,
mit einem pfeil durchbohren Stieler 124.
1.
untrennbar. in manchen gegenden Deutschlands durchpfeilen sich die mädchen die haare stecken zur befestigung und als zierat einen goldenen pfeil durch die zusammen gewundenen haare. uneigentlich.
eure augen können meine seele durchpfeilen und auch heilen
Niobe 46.
o ihr holdseligst durchpfeilende augen
Joh. Christ. Hallmann Heraklius 26.
2.
trennbar.
hat nun der kleine schütz den felsen durchgepfeilt
uneigentlich,
mein herz ist durchgepfeilt in mir
herr, solche thränen weinen sie
und haben mit vereinter müh
vor dich der wolken höh bestürmt, gelübd und bitten abgeschicket.
der himmel wurde durchgepfeilt,
und sichtbar liesz er antwort lesen:
das regenmeer, die wolke ward zertheilt,
das weltlicht, was verhüllt gewesen,
wies seinen strahl
Karschin Ged. 355.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1653, Z. 22.

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Zitationshilfe
„durchpfeilen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/durchpfeilen>.

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