Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

durchpflügen

durchpflügen,
mit dem pflug umarbeiten, durchackern Stieler 1449. Frisch 2, 56ᵇ. vergl. aufpflügen.
1.
untrennbar. das land musz durchpflügt werden.
einen acker wol durchpflügen, einen acker wol betüngen
macht dasz unkraut musz verwelken und das land musz früchte bringen
Logau 2. 1, 40.
der acker spricht zum landmann
'durchpflügst du doch schon wieder mir den rücken?'
Willamow Dialogische fabeln.
uneigentlich.
das schiff das die wogen durchpflügt
Klinger 7, 46.
lauernd durchpflügte die see mit hundert gerüsteten schiffen
Hayraddins liebling, Al-Mansor
Pyrker Tunisias 2, 382.
2.
trennbar. die bauern pflügen die erde durch Steinbach 2, 183. mit dem pflugeisen durchschneiden, die wurzeln des unkrauts wurdeh durchgepflügt. uneigentlich. die bücherpresse ist es, so die blumen in dem garten eines mit fleis und übung wohl durchgepflügten und mit dem samen mancherlei wissenschaften besäeten verstandes nicht verwelken sondern zu allen zeiten blühen läszt Butschky Patmos 664.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1653, Z. 55.

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Zitationshilfe
„durchpflügen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/durchpfl%C3%BCgen>.

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