Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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durchscheinen

durchscheinen,
durchleuchten, durchstralen pellucere, Voc. incip. teut. d 4. Henisch 774. Stieler 1751, Rädlein 207ᵇ, ahd. durhskînan Graff 6, 505, mhd. durchschînen, niederd. dôrschînen Schambach 46ᵃ. 1. untrennbar. das erleuchten des herrn durchscheinet alle innere heimlichkeit Zürch. bibel Sprichw. 20.
der blitz durchscheint das feld
der gott so von des himmels bahn
mit seiner strahlen kraft die ganze welt durchscheinet
ders.
du bist so mager dasz dich die sonne durchscheinen möchte Steinbach 2, 418. 2. trennbar, translucere.
sie (drei leoparden auf dem schilde) kunden von gesteine
durchliuhten und durchschînen
Konrad v. Würzb. Turnier von Nantes 53, 5.
ein licht scheint zwischen den bäumen durch. es sind wolken am himmel, aber die sonne scheint durch. vast (sehr) heiter scheinen Maaler 94ᵈ. sieht man die grenzlinie der westphälischen und friesischen Sachsen durchscheinen Möser 1, 281. bei einem dünnen anstrich scheint die ursprüngliche farbe des gegenstands durch Helfft Wörterb. der landbaukunst 86ᵇ. auch wenn gegenstände undicht gearbeitet sind, scheint das tageslicht durch das. uneigentlich, ob er zwar eine religionslehre durchscheinen läszt Kant 6, 344.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1664, Z. 68.

durchscheinend, adj. und adv.

durchscheinend, adj. und adv.
durchsichtig. durchscheinends durchscheinigs durchsichtigs transparens Voc. theut. 1482 f 4ᵇ. die gassen der stad waren lauter gold als ein durchscheinend glas Offenb. Joh. 21, 21.
die zimmer und die säl sind ganz durchscheinend weisz
der schweif der kometen ist durchscheinend Kant 8, 281.
mit durchscheinendem rohre (perlucenti avena) begeistert ich ländliche lieder,
ich, den Latona gebar, sohn des erhabenen Zeus
Voss Lygdamus 4, 71.
rechts ihr murmelt ein quell mit sanft durchscheinendem wasser
ders.
sie (Angelica) hatte erst ein bild, nach art älterer Florentiner, grau in grau gemahlt und es bei völlig entschiedenem und fertigem helldunkel mit durchscheinender farbe überzogen Göthe 54, 289. der saft der farben, ihre durchscheinende klarheit ders. die gemälde der alten niederländischen meister werden von vielen hochgeachtet, weil ihre gesättigten, durchscheinenden farben eine ohngefähr gleiche wirkung thun ders. was gibt aquarellmalereien ihr heiteres, leichtes, den tag, als der weisze, durch die überzogenen farben durchscheinende papiergrund? ders. uneigentlich für offenbar, allis daz sie von uns schriben und geschriben han, daz sie daz felschlichen ungetruwelichin und boslichin, als dorchschinende lantkundige und offinberliche schelke ligen und gelogen han Brief des erzbischofs Johann zu Mainz vom jahr 1405 in Fichards Wetteravia 1, 208.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1665, Z. 10.

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Zitationshilfe
„durchscheinend“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/durchscheinend>.

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