Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

durchschweben

durchschweben,
sanft und leise durch einen raum sich bewegen.
1.
eigentlich. düsteres grau am fernen horizont, das dicke finstere wolken durchschwebten Klinger 10, 240. wie oft denke ich mir dich wie du jene welten durchschwebst, davon einige wenige unsere nächte erheitern Klopstock 11, 145.
ganz die nacht und die frühe durchschwebte das schiff die gewässer
Voss Odyssee 2, 435.
2.
uneigentlich. wenn auch wahrsagung und wahnsinn, träume, ahnungen, wunderzeichen, feen und gnomen, gespenster, unholde und zauberer ein magisches element bilden, das zur rechten zeit seine (Shakespeares) dichtungen durchschwebt Göthe 45, 44.
selig wie götter durchschweb ich den himmel der kunstideale,
wo mit der palme von fern Raphaels genius winkt
Matthisson Ged. 254.
ich sah dich leicht die zeit durchschweben
in selger stunde vollgenusz
Körner 1, 302.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1679, Z. 65.

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Zitationshilfe
„durchschweben“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/durchschweben>.

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