Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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embor

embor,
s. empor.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1859), Bd. III (1862), Sp. 419, Z. 39.

empor

empor,
in altum, in alto, sursum, entspringt aus ahd. in por, in pora, mhd. en bor d. h. dem acc. oder auch dat. des subst. bor fastigium, summitas (2, 238), und das alte p blieb durch den engen anschlusz an die praep., wobei sich auch n in m wandelte, geschützt. dies empor kann nun zwar als ausruf, ohne verbum, begegnen, z. b. wenn es heiszt empor! empor die augen! die hände!, wozu jedoch immer ein part. geschaut, gerichtet, gehoben ergänzt werden mag. mit empor bilden sich, wie mit daher, dahin, einher, einhin, heran, herauf u. s. w. eine menge uneigentlicher, um des tonvollen o willen von den dichtern gesuchter verbalzusammensetzungen, die nicht erschöpfend verzeichnet werden können. es kommt darauf an die gangbarsten und eingewohntesten zu übersehen, früher galt die partikel noch für los, wie sie sich auch heute, gleich den meisten übrigen partikeln, in directer rede (gramm. 2, 879) abtrennt. da, wo noch andere wörter mehr hinzu treten, die sich doch der composition nicht einverleiben lassen, wird die partikel fühlbarer vom verbum abstehen, z. b. unsere fahne weht hoch empor, das banner hoch empor halten, wie mhd.
wahter dû hüet hôh enbor!
MS. 1, 90ᵇ;
ein garbe stuont ûfrëht enbor.
Rudolfs weltchr.;
oder bei Logau 2, 108, 47:
mancher meinet, ehr und würde scheine nicht an ihm hervor,
wann sie nicht steh ausgestellet auf der hoffart berg empor;
oder bei Opitz ps. 104, 2:
das wasser ist an des getäfels statt,
das er empor umb seine kammern hat.
die ironische verwendung des mhd. enbor vor adjectiven (mhd. wb. 1, 150. 151) ist ganz ausgestorben. im 16. 17 jh. steht oft fehlerhaft entpor geschrieben.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1859), Bd. III (1862), Sp. 433, Z. 66.

empor, n. und f.

empor, n. und f.,
der höhere sitz, das vorhergehende adv. substantivisch genommen: oben auf dem empor in der kirche. Auerbach dorfgesch. 1, 345 (326); beim tiers état ists leicht dahin zu bringen, dasz sie auf jedem stuhl, auf jeder empor entschlafen. J. P. uns. loge 3, 80; in meiner empor in der kirche. teufelsp. 1, 140; von jeder empor schauten weiberköpfchen herab. Nepom. kirche 121; ich gestand, ich hätte mich leicht in meiner betteempor erhalten. biogr. bel. 1, 146.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1859), Bd. III (1862), Sp. 434, Z. 18.

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Zitationshilfe
„empor“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/empor>.

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