Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

fürstecker, m.

fürstecker, m.
etwas das zum fürstecken bestimmt ist oder überhaupt fürgesteckt wird. livländ. bei Gutzeit 1, 302ᵃ aus der wagenbauerrechnung von 1648—1650 fürsteckel und fürstecker, höchstwahrscheinlich so viel als vorstecknagel, achsnagel, nagel zum vorstecken in die achse eines fuhrwerks vor das rad, damit dieses nicht aus jener laufe. insbesondere bair. schwäb.: der miederlatz, der von einer ein mieder tragenden weibsperson vor die brust gesteckt und mit dem schnürriemen (breisnestel) an jenes befestigt wird. Schmeller 3, 609. 1, 555. Birlinger zu Frischlins hohenzollerischer hochzeit s. 142, wo auch die bemerkung, dasz zu Wurmlingen bei Rottenburg der fürstecker dreispitzig ist, und ein schwäb. volkslied, in dem er schlechthin brust heiszt. S. vorstecker.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1871), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 853, Z. 53.

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Zitationshilfe
„fürstecker“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/f%C3%BCrstecker>.

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