Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

fürstenkopf, m.

fürstenkopf, m.
1)
der kopf eines fürsten: daher musz es vielleicht kommen, dasz mehre romanenschreiber uns die feinsten münzstempelformen zu fürstenköpfen zu schneiden glauben, blos dadurch, dasz sie den kleinen dauphin, prinz von Kalabrien, prinz von Brasilien, protektor von England, in gänzlicher unwissenheit seines künftigen standes erhalten und erziehen lassen. Jean Paul Levana 2, 131. von dem aufgeprägten fürstenkopfe, dem kopfe des landesherrn, hat das ehemalige kopfstück, später und noch hier und da heute in der Wetterau eine blosz gedachte rechnungsmünze von zwanzig kreuzern rheinisch, seinen namen. vgl. kopfstück 3).
2)
ein nach der herschaft strebender, die herschaft sich anmaszender oder sich beilegender kopf, ein sich über die andern erhebender kopf:
zertritt und mach zunichten
den fürstenkopf der leüht, die falscher weisz erdichten
und rühmen mit geprall, sie seyn es ganz allein!
Rompler gebüsch 15.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1871), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 871, Z. 12.

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Zitationshilfe
„fürstenkopf“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/f%C3%BCrstenkopf>.

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