Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

fürzlein, n.

fürzlein, n.,
ein dim. von furz (s. d.):
solt ich von eines furtzlins wegen
kranck werden, ist mir nicht gelegen.
grobianus E iijᵇ;
hört, hört, jr herd säw, wie die hinder posaun so schön zu hauffen auffblaset! zu jedem ock und tritt und trott ein fürtzlin, horcha! Fischart Garg. (1608) Q 7ᵇ. ein fürzlein lassen:
do tanzt ich mit meinen pulen im meien,
do sprang ich auf, das ich mich stiesz,
das ich ein kleines fürzlein liesz.
fastnachtsp. 520, 25;
welche vor forcht nit reden noch husten dorfften, geschweig ein fürtzlin lassen. Fischart Garg. 237ᵇ (1608 Ee 7ᵇ); ja es solt ein alte begin nicht ein fürtzlin lassen. dessen bienenkorb (1588) 195ᵃ. ein fürzlein thun, mit absicht es lassen:
wenn wir ein furtzlein wollen tun.
Rosenblut, in den fastnachtsp. 1105, 260.
ein fürzlein entfährt: und ist aber dem narren not worden auf dem feld, das im ein fürzlein entfaren. Pauli schimpf u. ernst (Augsb. 1546) 11. es entwischt:
sie da, isz das imberwürtzlein,
das dir vor angst nit entwusch ein fürtzlein.
trag. Joh. R iiij.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1871), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 958, Z. 14.

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Zitationshilfe
„fürzlein“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/f%C3%BCrzlein>.

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