Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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futerer, m.

futerer, m.,
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1872), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 1063, Z. 24.

futterer, fütterer, m.

futterer, fütterer, m.
I.
von füttern I, nur unter 3) von futter I 1) a).
1)
einer der im kriege futter auftreibt und herbeischafft, fouragiert, pabulator. mhd. im 12. jh. fuoterere, pabulator. sumerl. 14, 61. in demselben jh. in mittelrhein. mundart vouterare. gl. trevir. 12, 10. dann am Oberrhein und in Östreich dô ir fuoterer verrietent in daʒ lant. Closener 118 (Hegel 143);
dër edel hôrte sagen
die heiden liste wielten
und auf die fuotrer hielten.
Suchenwirt nr. 18, 170.
mitteld. daʒ mit dën fûterêren riten
die rittere und sich wâgten alsô
arbeitlich um ein fûterstrô.
Ludwigs kreuzf. 3869;
nû wâren die fûterêre
gerûwet nâch ir swêre,
die sie ê von dën heiden liten.
4476.
nhd. futerer, futergaber, waydner oder speyser, pabulator. voc. theut. 1482 i 8ᵃ. futrer. mm 7ᵇ.
2)
einer dem die fütterung und besorgung von vieh obliegt. in diesem sinne scheint, nach dem lateinisch endigenden dat. pl. hengistfuotris in einer bei Meichelbeck hist. frising. 1, 151 abgedruckten urk. v. j. 903, schon ahd. fuotarâri vorgekommen zu sein. mhd. füetrær (d. i. vüeterære) im Münchner stadtrecht 58, s. Benecke 3, 444ᵃ. nhd. fütterer, curator pecoris. Stieler 527. noch heiszt in Baiern der knecht, der das vieh zu füttern und zu besorgen hat, fuetterer, und das mädchen singt:
mei schatz is e fuedere, sitzt unte de kue.
s. Schmeller 1, 578.
3)
ehedem in Halle ein privilegierter futterhändler als mitglied der futtererinnung daselbst (s. futtererinnung). neue mittheil. des thüring.-sächs. vereins 11, 432 f. Rüdiger neuester zuwachs 2, 76. dieselbe bedeutung hat mhd. fueterer (d. i. vuoterære) im Augsburger stadtbuch s. 124, wo die fueterer neben den hökern vorkommen. vgl. futterbann.
II.
von füttern II.
1)
einer der pelze be- und verarbeitet, der futterpelze fertigt, ein kürschner, auch überhaupt einer der mit pelz kleider füttert. nd. buntvoederer (brem. wb. 1, 166. 433), dessen bunt = fehwamme, pelzwerk.
2)
ein futteralmacher. fütterer in dieser wie in jener bedeutung bei Stieler 527.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1872), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 1078, Z. 28.

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Zitationshilfe
„futterer“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/f%C3%BCtterer>.

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