Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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allerfrischend

allerfrischend
(all - er):
voll für den mund und würzereich
und allerfrischend ist der kus.
Bürger 118ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1852), Bd. I (1854), Sp. 223, Z. 54.

freischen

freischen,
fando audire. dies mhd. aus vereischen (wie vrëʒʒen, vliesen aus verëʒʒen, verliesen) gekürzte verbum (mhd. wb. 1, 425ᵇ), welches ahd. noch nicht vorkommt, ist nhd. ganz erloschen, das einfache eischen in heischen verderbt (3, 363).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1863), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 120, Z. 25.

frischen

frischen,
in mehrfachem sinn,
1)
impers. es frischet, kühlt, macht frisch. Stalder 1, 399.
2)
der hund frischet, schlampet das wasser in sich, um sich zu erkühlen. Heppe leithund 282. man sagt auch, der hund nimmt frischung.
3)
die wilde sau, die bache frischt oder setzt, bringt junge. Döbel 24ᵇ. vgl. frisching und frischling.
4)
tr. recreare, reficere, refrigerare: mhd.
ëʒ vrischet ime sîn ungemach.
Trist. 476, 12;
nhd. blumen frischen, in frisches wasser stellen oder auch auf dem beet begieszen; der schaffer mit edelm wein kam, die wirdigen gesellschaft ze laben und ze frischen. Steinhöwel dec. 163, 27;
herr Danheuser, wolt ir urlaub han, ich wil euch keinen geben,
nun bleibet edler Danheuser zart, und frischet ewer leben.
Ambr. lb. s. 307, 36 (Uhland 762 fristen);
den liebsten bulen den ich han,
der ist mit reifen bunden
und hat ein hölzes röcklin an,
frischt kranken und gesunden (das blut).
Uhland 585;
es ist der allerbeste wein,
frischt mir das blut, gibt freien mut.
ebenda und Garg. 86ᵃ;
der mohel (beschneider) frischt das kind, so es schwach und omechtig wer. Frank weltb. 153ᵃ; das salz brauchen si wunderbarlich zu frischen das geblüt vor hitz. 213ᵇ;
wol dem, der da hat für sein leib
ein gütigs tugentsames weib,
ein edle gab, ein trost sie ist
ihrm mann und ihm sein leben frischt.
Birk doppelspiler 131;
wer sich im strom frischet, bemerket die
kühlung einzelner wellen nicht.
Klopstock 2, 219;
verschwunden war mein schöner bach,
frischte den müden nicht mehr.
10, 247;
zum wuchs den hainbaum
mit thau zu frischen.
2, 28;
und der grünliche laubfrosch,
der im johannisbeerstrauch frischenden regen erseufzt.
Voss 3, 126.
heute weicht das einfache frischen dem erfrischen.
5)
sich frischen: der ochs het nit sich zu frischen und zu sterken. sch. und ernst 1546, 20;
sich bei den külen brünnlein frischen,
in bechen krebsen, weiern fischen.
H. Sachs I, 420ᶜ;
wann er also nun die zeit hat zugebracht und sich getrocknet, geriben, gewischt, gefrischt und die kleider geende(r)t, zettelt er allgemach wieder heim. Garg. 183ᵇ;
dieses mahl gefällt mir wol, drauf sich frischt und speist
nicht nur unser aug und leib, sondern auch der geist.
Logau 3, 168, 76.
6)
weidmännisch, die hunde frischen, ihnen purganz eingeben.
7)
bergmännisch, frischen, das roheisen in reineres stabeisen, die bleiglätte in reines blei verwandeln. vgl. frischblei, frischerei, frischfeuer. s. anfrischen, auffrischen, erfrischen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1863), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 212, Z. 47.

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Zitationshilfe
„frischen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/frischen>.

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