Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

furplatzig, fürplätzig, adj.

furplatzig, fürplätzig, adj.
im sprechen voreilig, im sprechen übereilt, vorlaut, naseweis. östr. bair., s. Loritza 46ᵇ und Schmeller 1, 339, von welchen dieser die umlautende, jener die umlautlose form hat. seyd nicht fürplätzig mit worten. Gemeiner regensburg. chron. 3, 816, bei Schmeller a. a. o. Davon ein gleichlautendes adv. Das einfache adj. platzig, plätzig ist von platzen, blatzen, ausplaudern, blaterare (Alberus dict. HH iijᵃ. s. blatzen und platzen), bletzen, pletzen, klatschen, schwatzen (Schmeller, 2. ausg. 1, 334), in gleicher weise abgeleitet, wie schwätzig, bei Alberus dict. G 4ᵇ schwetzig, von schwatzen, schwätzen. noch ist wetterauisch blatzen = ausplaudern landläufiges wort. hiernach bedeutet fürplatzig, fürplätzig ursprünglich: voreilig ausplaudernd, im voraus plauderig.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1871), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 786, Z. 71.

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Zitationshilfe
„furplatzig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/furplatzig>.

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