Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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garber, m.

garber, m.
gerber, md. in Diefenb. wb. v. 1470 sp. 65, cerdo, noch tirol. Schöpf 175, ahd. ledergarawo s. u. gärbe f., vgl. garben.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1874), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 1340, Z. 45.

gärber, m.

gärber, m.
gleich gerber, s. d., vgl. gärben.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1874), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 1340, Z. 48.

gerber, m.

gerber, m.
1)
handwerker, der aus rohen thierhäuten leder bereitet, im oberdeutschen auch ircher, niedersächs. tauer, ledertauer genannt brem. wb. 5, 34, altclev. gherwer, ledertouwer Teuthonista, ebenso nl. touwer, engl. tawer, ags. tavere, s. tauen unter gerben; ahd. ledergerwêre coriarius Graff 2, 247 neben einfacherem ledergarawo, mhd. ledergerwe (s. unter gärbe sp. 1337), wie becke neben bäcker, bierbrew neben brauer, wesche neben wäscher; mnd. gerwere, gerer Schiller-Lübben 2, 70ᵇ. 79ᵃ, nd. garwer Dähnert 143ᵃ; entlehnt dän. garver, schwed. garfware, s. garber und vgl. loh-, rot-, sämisch-, weiszgerber. — einige belege: die schuworchten unde di gerewer haben ouch eine innunge mit einander hi in der stat. Freiberger stadtr. cap. 44, 1 Ermisch (anf. d. 14. jahrh.); von Dietrich dem gerwer. urkundenbuch von Seitenstetten 136 Raab (von 1304); Dietrich der gerber ebenda 132 (von 1302);
pelzcer, gerwer, vleischhouwer.
md. schachbuch, zeitschr. für deutsches alterthum 17, 280, 5 (14. jh.);
gerwer, louwer, cerdo Mone anz. 7, 300; gärwer Mone ztschr. 13, 157 (14. jahrh.); gerwer, gerweer, geruer, gerber, garber, loer Dief. 114ᵃ. 151ᵇ. 249ᵇ. 421ᶜ; daruf sint an das zollethor zuͦ houptluten geordent .. von gerwern Claus von Westhofen .. ouch sint geordnet vier von den kürsenern und vier von den gerwern. Straszburger verordn. 496 Brucker (von 1473); gerber, als ein gerber sein heut gerbet. voc. 1482 l 8ᵇ; lädergerwer Maaler 260ᵃ neben gärben 155ᵇ;
do dem weber, do dem ferwer,
dort dem schuoster, hie dem gerwer.
Konr. Dangkrotzheim namenbuch 462 Pickel;
Simon, der ein gerber war. ap. gesch. 9, 43; Petrus, welcher ist zur herberge in dem hause des gerbers Simon, an dem meer. 10, 32;
(der schalk) hiesz den bierbrew ein wasserferber
und den schlosser einen hundsgerber,
nennt den schuster ein zanckenfleck
und wünscht dem gerber ein hundsdreck.
H. Sachs 17, 238, 8 Keller;
sprichwörtlich: der mültzer (malzbereiter) zeucht dem bräwer den rock ausz, der gerber dem schuster. Henisch 1507; über die schreibung gärber s. bei gerben sp. 3588: alutarius, lind ledergärber fürs ubergeschüech Schönsleder k 2ᶜ; es kamen .. etliche wölffe zu einem bach gegangen, in welchem die gärber etliche ochsenhäute geleget hatten. Lokmans fab. 34; französischer gerber, weiszgerber, welcher das glänzende, geschmeidige sog. französische leder bereitet.
2)
name zweier käfer, polyphylla fullo und prionus coriarius Leunis synopsis³ 2, 120. 184. Oken 5, 1704.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1891), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 3590, Z. 3.

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Zitationshilfe
„gerber“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gerber>.

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