Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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gesegelt

gesegelt,
mit segeln versehen: gesäglete schiff, die ring (schnell) darvon farend von wägen der säglen, rates velivolae Maaler 171ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1893), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4015, Z. 29.

segeln, verb.

segeln, verb.
velificare.
I.
formales. mhd. sigelen Lexer mhd. handwb. 2, 914 (in der stelle der Wiener handschrift des Physiologus aus dem 12. jh., die nach Graff 6, 144. Diut. 3, 29 die form segelen bietetvgl. auch Hoffmanns fundgr. 1, 28, 17 — steht nach Massmanns neuem abdruck in den gedichten des 12. jh. 316 sigelen); mnd. segelen, seggelen und zusammengezogen seilen, selen. Schiller-Lübben 4, 167ᵃ, nnd. segeln brem. wb. 4, 735. Dähnert 420ᵇ, sägeln Mi 73ᵇ, seilen brem. wb. a. a. o. Schütze 4, 92. Stürenburg 243ᵇ. ten Doornkaat Koolman 3, 170ᵇ; mndl. seilen, nndl. zeilen; ags. seglan, siglan, seglian Bosworth - Toller 856ᵇ, engl. sail; altnord. sigla, schwed. segla, dän. (wol unter nd. einflusz) seile, eine ja-bildung zu segel, deren ältere form mit i sich durch das j der ursprünglichen endung erklärt. sie liegt vielleicht dem span. singlar, portug. singrar, franz. cingler, gleicher bedeutung, zu grunde. Diez⁴ 295. — im früheren nhd. setzt sich das mhd. sigelen noch gelegentlich als siegeln fort: Spittendorff 206, 6 von unten (s. unten II, 1, g). Gabr. Rollenhagen ind. reisen (1603) 71. 75 (s. unten II, 2, c). Manson seebuch 30 (s. unten II, 1, g), doch überwiegt seit dem 16. jh. bei weitem der heute allein geltende, durch angleichung an das subst. eingedrungene stammvocal e: seglen Dasypodius, seglen, segelen Hulsius (1616) 295ᵃ, segelen Stieler 1990, segeln Corvinus fons latinit. 1 (1660), 708ᵃ. Schottel 1414. Kramer deutsch-ital. dict. 2 (1702), 733ᶜ. Steinbach 2, 558. Frisch 2, 255ᵇ. Adelung und so bis heute, in älterer zeit auch bezeichnet als ä: säglen Maaler 340ᶜ und ee: seegeln Frisch 2, 255ᵇ. Schiller 1, 275 (s. unten II, 2, c), nur mundartlich wie im subst. wol kurz erscheinend. Hunziker 238. — nach Steinbach 2, 558 wird bei segeln als hülfsverb haben gebraucht, nur wenn es 'sterben' bedeutet (s. unten II, 2, f) sein, nach Adelung bekommt es haben, auszer wenn die richtung ausdrücklich bestimmt wird.
II.
bedeutung und gebrauch.
1)
mit segeln fahren.
a)
von personen: dan sole gii gan nortost, unde solen nicht lange segelt hebben, gy solen vinden 40 ofte 44 vadem dep. seebuch 10, 3 Koppmann; es wil guͦter nachwind seyn, deszhalb so söllend wir säglen, aurae vocant vela. Maaler 340ᶜ; wir haben den ganzen tag gesegelt. Adelung;
vor sturme trat ir schif hin dan
under ein inseln einlant;
da alle ir kunst was erwant,
die sigelten unde stûrten.
pass. 644, 13 Köpke.
b)
von schiffen: das schiff segelt wol, velocissima haec navis est. Stieler 1990; das schiff segelt schnell. Adelung; dat schip seilet scharp, schnell. brem. wb. 4, 735;
galînen, barken sigelten vil.
Ludwigs kreuzfahrt 551.
c)
freier im part. präs. von der fahrt selbst:
genossen der segelnden fahrt,
ach, ihr schwinger des ruderarms,
ihr allein, treue schaar, seid des führers trost.
Stolberg 14, 187.
d)
segeln und rudern als verwandte thätigkeiten, die denselben zweck haben, zusammengestellt, bildlich: dagegen, wenn wir mit all unserer schwachheit und mühseligkeit nur gerade fort arbeiten, so finden wir gar oft, dasz wir mit unserm schlendern und laviren es weiter bringen, als andere mit ihrem segeln und rudern. Göthe 16, 92;
dieweil gut segeln und rudern ist,
brauch ich des winds zu aller frist.
Wander 4, 499, 1 (woher?).
einander gegenüber gestellt, gnomisch: wann man nicht segeln kan, musz man sich mit rudern behelffen. Kramer deutschital. dict. 2 (1702), 733ᶜ.
e)
mit modalen und instrumentalen zusätzen: gut, älter wol, schnell, nd. scharp segeln (s. b);
hîrumme wart mi ein schôn schip under de vote gedân.
dâr segelde ik mede in de Baie, ôk ôstwert mannigerwegen.
des dodes danz 1127 Bäthcke;
er segelt mit vollen segeln, bildlich, ist betrunken. Lichtenberg 3, 75.
f)
so oder local wird das verhältnis zum winde gefaszt: mit gutem wind segeln. Kramer deutsch - ital. dict. 2 (1702), 733ᶜ; wir segelten bei dem ersten günstigen winde sogleich von der reede. Campe;
ist aber ja kein halten mehr, so segle mit geneigtem winde.
Günther bei Steinbach 2, 558.
in dem wind segeln, veleggiare col vento prospero, col vento in poppa. Kramer deutsch-ital. dict. 2 (1702), 733ᶜ. vor dem winde segeln, sodasz man den wind gerade von hinten in die segel bekommt. Campe (unter wind). Bobrik 634ᵇ. 711ᵇ. sprichwörtlich: stroom daal un vor den wind is good seilen, wem das glück günstig ist, dem geht alles gut von statten. brem. wb. 4, 735. mit vollem winde segeln, dasselbe, bildlich: glücklichen fortgang haben. Eggers kriegslex. 2 (1757), 883. mit bagstagswind segeln, mit einem wind, der beinahe von hinten kommt. Bobrik 634ᵇ. mit halbem winde segeln, den wind gerade von der seite haben. Campe (unter wind). Bobrik 634ᵇ, übertragen auf unsinniges treiben, wobei vielleicht der gegensatz zum vollen wind maszgebend ist:
wenn er ettwan gerett zum wein,
so saufft er sich vol wie ein schwein,
kumpt haym mit halbem wind zu segeln
und hat im kopff so seltzam egeln,
samb hab er diesen und jhen geschlagen,
und will das gsind im haus umbjagen.
H. Sachs 4, 362, 3 Keller;
was er (der eifersüchtige) gsucht, das hat er funden,
sein eyfer hat in uberwunden,
er geht mit halbem wind zu segeln,
im kopff so stechen in die egeln,
die hurneusel, hundsmuckn und grilln,
sein eyfer ist nicht mehr zu stilln.
17, 36, 20 Keller-Götze.
ebenso mnd.: vor dusser tiit, umme middensommer, so was eyn, de heyt Hans Schaper, de seggelde by halvem winde des jars eyns. d. städtechr. 16, 378, 12 (Braunschweig, von 1488). mit schiefem winde segeln. Campe (schiefer wind ist nach Bobrik 587 ein dem kurse des schiffs fast entgegengesetzter). bey dem winde segeln, sich eines windes bedienen, der der richtung, die man einschlagen will, ganz entgegengesetzt scheint. Eggers kriegslex. 2 (1757), 884, bei dem winde segeln, wenn man den wind in schiefer richtung von vorn bekommt. Campe (unter wind). Bobrik 634ᵇ. 110ᵃ, dicht beim winde segeln, beinahe gegen den wind. Campe (unter wind). gegen den wind segeln, vento adverso navigare, in contrarium tendere velificatione. Stieler 1991. Kramer deutsch-ital. dict. 2 (1702), 733ᶜ. Campe. in den wind segeln, dasselbe. ebenda. mit allen winden, mit jedem winde segeln, bildlich, mit allen mitteln sein ziel zu erreichen, vorwärts zu kommen suchen: da sihet einer wunder von den pfaffen und geistlichen hin und wider im landt, wie sy so frei mit allen winden seglen künden, und den mantel hencken wa der wind hergeht, damit sy dem tollen pofel hofieren, und dem rappen den brei eynstreichen, damit sy in frid des volcks, ehr und guͦt überkummen. Franck weltb. 38ᵃ; zu meiner zeit erforderte es eine klugheit die ihr ziel nie aus den augen verlor, eine wachsamkeit die nie einschlummerte, die geschicklichkeit alles voraus zu sehen, alles vorzubereiten, allem vorzubeugen, alles zu rechter zeit und auf die rechte art zu thun, mit jedem winde zu segeln, jeden zufall, wie hinderlich er unsern absichten war, zu ihrem vortheil anzuwenden, ... wenn man die erste rolle auf dem weltschauplatze gut spielen wollte. Wieland 25, 40; bald spielte er den heuchler, bald den spaszmacher, wie's die zeit heischte; mit jedem winde wuszte er zu segeln. Schiller parasit 1, 2;
'hoort, lieve heer', sprac Eerswinde,
'hoe wel seilt hi mit alle winde!
hoe scoon met hijt voor den oghen!'
Reinaert II 6452 Martin.
gnomisch:
men plecht erer veel tho vynden,
de konnen segelen mit allen wynden.
quelle bei Schiller-Lübben 4, 167ᵃ.
g)
mit anderen localen zusätzen: de van sunte Helenen to Kalkesorde segelen wil. seebuch 5, 31ᵇ Koppmann; de dor de strate segelen wil. 9, 6; alse gy willen segelen up de Elve (in die Elbe einlaufen). 11, 6ᵃ; alse gy willen segelen ut den Swene na den Reve. 12, 5ᵇ; darauff war hertzog Albrecht wieder nach Venedige gezogen und sass uffs meer und siegelte nach Hierusalem. Spittendorff 206, 6 v. unten Lexer; wes eyn gud mynsche wyl begynnen, yd sy to der see to seggelen efte in eynen stryd to gande efte wat arbeyt yd sy, dyt schal he alle dön unde begynnen in deme namen godes. glosse zu Reinke de Vos 4, 6 Prien; zuͦ land säglen oder faren, zuͦhin lenden. Maaler 340ᶜ; durch den sond segeln, fretum, angustiam maris penetrare. Stieler 1991; gegen das ufer segeln, ad littora cursum dirigere. ebenda; nach Ost-Indien segeln. Kramer deutsch - ital. dict. 2 (1702), 734ᵃ; er segelt in ein fremdes land. Steinbach 2, 558; dazwischen ist eine grosse wyke, da kan man setzen als man ins westen wil siegeln auf 6. oder 7. fadem. Manson seebuch (1735) 30; das schiff ist an uns vorbey gesegelt. Adelung; die flotte ist nach Amerika gesegelt. ebenda; er segelt auf ungestümmen meeren. Schiller räuber schauspiel 4, 4;
daʒ erste schif in der habe
daʒ sigelen wil so hin abe
dar inne saltu uber varn.
pass. 201, 20 Hahn;
er machte sich zu schiffen
und wolde sigeln uber sê.
pass. 417, 89 Köpke;
die reinen gotes genemen
machten balde sich hin abe
und sigelten biʒ in die habe
vur ein stat Basileam.
569, 26;
er sigelt pald her über sê.
Suchenwirt 17, 48.
bildlich:
bis dasz ich gesegelt bin
zu dem stillen hafen hin.
Homburg Clio 1, H 7ᵇ.
besondere fügungen: auf den grund segeln (sodasz das schiff festsitzt). Adelung. über land segeln, errare in confecti itineris itinere. Steinbach 2, 558, nicht so weit gesegelt sein, als man der rechnung nach glaubt (mit dem besteck voraus sein). Bobrik 452ᵃ. 106ᵇ. hindersich säglen, widerumb hinfaren, dare vela retrorsum. Maaler 340ᶜ. ein schiff segelt hinten aus, deinst, bewegt sich rückwärts in folge backstellung der segel. Campe, bildlich: er segelt hinten aus, es ist ihm alles im wege. Wander 4, 499, 7. rückwärts segeln, dasselbe. Bobrik 634ᵇ. 235ᵇ.
h)
mit acc. zur bezeichnung des weges, den man nimmt: diese vorgeschriebene gründe soll wol in acht haben, der dieses fahrwasser segelt. Manson seebuch (1735) 30.
i)
neben localen zusätzen, die eine richtung bezeichnen, erscheint auch ein wirklicher objectsaccusativ. der acc. bezeichnet
α)
das schiff, das segelnd gelenkt wird, auf dem man segelt:
dat schip seggelde ik (der führer) in den strant to velen stucken.
des dodes danz 1130 Bäthcke.
β)
den inhalt, die ladung eines segelschiffs: en scel quam vor de ratmanne .. also dat de vruchtlude (befrachter) schuldegheden Copadzen, dat he em ghelovet hadde ere got to zeghelende tho zunderliken havenen. quelle von 1349 bei Schiller-Lübben 4, 167ᵇ.
γ)
ein anderes schiff, auf das sich die wirkung des segelns erstreckt: ein schiff in den grund segeln, im segeln an ein anderes schiff stoszen, sodasz es sinkt. Adelung, so wol auch in der folgenden stelle: unde zeghelde erer (der schiffe) vele in de grunt. quelle bei Schiller-Lübben 4, 167ᵇ.
k)
in participialconstruction wie andere verba der bewegung mit kommen verbunden: se quemen segelende to dudischeme lande over de sê to ener havene. deutsche chroniken 2, 259, 8 Weiland;
gein der küngin palas
kom er gesigelt in die habe.
Wolfram Parz. 16, 23.
2)
in übertragener anwendung, die auf die bedeutung 1 zurückgeht.
a)
die bewegung von schiffen bezeichnend, die keine segel haben, von ruderbooten und dampfschiffen: langsam segelnde ruderkanonenboote, ein schnellsegelnder kriegsdampfer. Weserzeitung (1861) nr. 5459. persönlich: so wie das dampfschiff in sicht ist, eile ich an den Rhein ... und segele wohlgemuth nach Neuwied. Hoffm. v. Fallersleben leben 5, 187; Lohengrin sagt in bezug auf seine fahrt in dem vom schwan gezogenen schiff:
(ich) bin nû her gesigelt âne ruoder.
Lohengrin 7110.
b)
von schwimmenden thieren: ein ander tier ist in dem mere unt heiʒʒit sarra .. so diu serra dehein scef gisihit in dem mere flieʒen. so fert si dare unt spreitet den zagil unt die federe. daʒ si sigelen mege ingegen dem sceffe. Physiologus in Massmanns ged. des 12. jh. 316. es ist da wol ein fisch gemeint, der die flossen benutzt um sich vom winde treiben zu lassen. ähnlich gebraucht man es heute von schwänen, die mit halb aufgerichteten flügeln schwimmen: es ist eine lust, diese schneeweiszen, reinlichen und schöngestalteten vögel truppweise mit gelüfteten flügeln seegeln zu sehen. Oken 7, 484. dichterisch erscheint es auch in allgemeinerem sinne auf fische bezogen:
spiegelruhig glänzt die welle, sieh, der fisch
segelt mit bewegter flosse fernehin.
Platen 70ᵃ.
c)
von wesen und gegenständen, die sich frei schwebend, fliegend, flatternd bewegen. mit 1 vermittelt der erste der folgenden belege, wo von einem schiff die rede ist, das in die luft gehoben wird: nach dem wir nun sieben gantzer tag, unnd so viel nacht durch die lufft gesiegelt hetten. Gabr. Rollenhagen ind. reisen (1603) 71; die windleuffer (fabelhafte krieger auf dem mond) seind zwar fuszknecht, aber der wind treibt sie ohn einiger flügel in der lufft fort auff diese weise. sie ziehen lange röck an bisz auff die füsse, und lassen den wind darein blasen, wie in ein siegel, und siegeln also gleich wie ein schiff jmmer fort. 75; mit diesen worten segelte er schon jedem menschenauge unzugänglich und schnell wie ein sturm durch die luft. Benzel - Sternau bei Campe; vögel, wolken segeln am himmel dahin; der luftballon segelt durch die luft;
'halt an! waller, was suchst du hier? (im weltall)'
„zum gestade
einer welt meine pfade!
seegle hin wo kein hauch mehr weht,
und der markstein der schöpfung steht!“
Schiller 1, 275;
eben sieht
sie im portale verschwinden
eines kleides falte, die purpurn glüht,
und den schleier, segelnd in winden.
A. v. Droste-Hülshoff 1 (1879), 310.
eine bewegung dicht über den erdboden hin ist in folgenden stellen gemeint: eine herrliche, hochäugige Spanierin .. die in ihrem übermuth den seidnen schlepprock so weit hinten aus im winde segeln liesz, als möglich, um ihre erscheinung ansehnlicher und würdiger zu machen. Göthe 10, 100;
unbesorgt um den trägen strausz,
der, dem äther zu schwer, segelnde schwingen dem
wind ausspreitend, den sand durchscharrt,
stürmt der adler voll stolz leuchtenden sonnen zu!
Voss bei Sauer Gött. dichterb. (Kürschner) 1, 181, 24.
d)
daran schlieszt sich die beziehung auf eine fortbewegung am erdboden mittelst der füsze, in der eine ähnlichkeit mit der eigentlichen bedeutung des wortes gefunden wird: (ein kameel) stät segelnd wie ein schiff — durch des sandmeeres riff. Rückert 11 (1882), 491; da klagt Elisi über den wetterluft, der ihm gehe durch mark und bein, und segelt wiederum der laube zu. Gotthelf Uli der knecht 330 Vetter; ein betrunkener segelt daher;
winde rauschen, flocken tanzen,
jede schwalbe sucht das haus,
nur der pfarrer unerschrocken
segelt in den sturm hinaus.
A. v. Droste-Hülshoff 1 (1879), 240.
e)
drauf los segeln, einer sache oder person geradezu und unbeirrt entgegen treten. Frischbier 2, 336ᵃ.
f)
absegeln, abreisen, abziehen, von etwas lassen, es aufgeben, in besonderem sinne: sterben. Frischbier 2, 336ᵃ. Hunziker 238, ebenso nd. afseilen Schütze 4, 92. vergl. absegeln oben theil 1, 113. in gleichem sinne: papst Benedict xii segelte aus der welt a. 1342. Köhler historische münzbelustigung 20, 316. auch ohne zusatz: er ist gesegelt, mortuus est. Steinbach 2, 558.
g)
im anschlusz an 1, h, doch mit factitivem object: ich .. könnte den ersten act mit bestem winde zu ende segeln. Hebbel 6 (1891), 9.
h)
nd. heiszt beim müller vörsegeln, anfangen zu mahlen, afsegeln, aufhören Schütze 4, 92.
3)
mit segeln versehen: die schiff rüsten unnd säglen aufs meer zefaren, aptare classem velis. Maaler 340ᶜ. in neuerer sprache gewöhnlich besegeln, s. dies oben theil 1, 1610. im gegensatz dazu steht entsegeln, s. dies oben theil 3, 619.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1899), Bd. X,I (1905), Sp. 93, Z. 18.

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„gesegelt“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gesegelt>.

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