Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gesellenpfaffe, m.

gesellenpfaffe, m.,
oder schleifpfaffe, ein gesell bei manchen zünften, z. b. den böttchern, der die aufnahme losgesprochner lehrburschen in den gesellenstand vornimmt Jacobsson 2, 70ᵃ: der junge kömmt mit dem gesellenpfaffen in die stube, hat auf den achseln einen schemmel und setzt sich mit dem schemmel auf den tisch: da ihm denn die andern gesellen, alle nach der reihe, jeder 3 mahl den schemmel wegziehet, dasz er auf den tisch fället, der gesellenpfaffe aber hilft, und zerret ihn mit den haaren wieder in die höhe, welches sie schleiffen nennen, darbei wird er mit biere etliche mahl eingeweiht. Frisius handw.-cerem. 187 u. ö., vgl. ein geselle, der sich fast als ein geistlicher angekleidet, fraget den neuen gesellen, ob er mit wasser oder wein wolle eingeweihet (etzliche nennen es getauffet) sein? 364.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1893), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4042, Z. 17.

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Zitationshilfe
„gesellenpfaffe“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gesellenpfaffe>.

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