Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gespüren, verb.

gespüren, verb.
verstärktes spüren (s. d.).
1)
merken, empfinden, verspüren, körperlich und geistig, mhd. gespürn Ottokar 64474 Seemüller, md. gespurn pass. 112, 87 Hahn; nhd. gespüren, innen werden, ein gemerck nemmen, die gegenwirtig hilff gottes gespüren. Maaler 175ᵈ; mit verdünntem stammvocal gespiren tirol. weisth. 3, 179, 18 (von 1632); sobald du in einer solchen gruben etwas gespürest. Würtz pract. d. wundarzn. (1612) 93; noch bair.-östr. und schweiz. Höfer wb. 1, 291. K. Stieler weils mi freut 85. Hunziker 116. Seiler 152ᵃ.
2)
aufspüren, erforschen, ausfindig machen: gespüren, dem gespor nachgon, investigare Maaler 175ᵈ, mit der nebenform gespeüren, auff das gspor kommen, investigare, conjectare. 175ᶜ; im part. gespürt, vestigatus, investigatus Henisch 1569: der wundersam Salomon Schweigger, mit allerlei tugenden gespüret (erfunden, erkannt). Schweigger reisbeschreib. (1619) 335.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1895), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4173, Z. 56.

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güsthirt
Zitationshilfe
„gespuren“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gesp%C3%BCren>.

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