Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gestählt, part.

gestählt, part.
1)
stählern gemacht, stahlhart: die fest gestählte klinge (des schwertes). Wieland 18, 32; bildlich, innerlich gestärkt: nun bin ich gefaszt und gestählt. Göthe 42, 433.
2)
frisch geschärft (mit dem wetzstahl): der bornstein (bernstein) ziechet die spänen, das gestälet messer die glufen (nadeln), der magnet das eisen. Garg. 250ᵃ (471 Sch.).
3)
in stahl und eisen gehüllt:
den ritter dort in waffen,
mit kriegerischem zeuge so gestählt.
Schlegel Shakesp. 5, 162 (Richard II. 1, 3).
4)
mit stahlfedern gepolstert:
für dich, der lieber sich auf grünen rasen legt,
als auf gestählte sophaküssen.
Klamer Schmidt poet. briefe (1782) 111.
5)
von flüssigkeiten, stahlhaltig gemacht, indem man einen glühenden stahl darin ablöscht: ir tranck sei ein gestechlots wasser. cod. germ. Mon. 601, f. 110 bei Schm.² 2, 744; der gestähelt wein. Ryff spiegel d. gesundh. (1574) 133ᵃ;
schlürfen wir gestähltes punsches
volles masz!
Voss 6, 5.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1895), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4177, Z. 39.

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güsthirt
Zitationshilfe
„gestahlt“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gest%C3%A4hlt>.

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