Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gestaben, verb.

gestaben, verb.
steif werden, starren, ahd. gistabên, kastapên, verstärktes staben (Schm.² 2, 718), ahd. stabên, vgl. erstaben theil 3, 994: gestaben als von kelte oder geschwulst, astringi frigore Maaler 175ᵈ, gstaben, erstarren 196ᶜ; noch schweiz. Stalder 2, 388. Tobler 243ᵃ: da geschieht es manchmal, dasz die reisenden auf der strasz erstarren oder, wie wir es heiszen, gestaben. Scheuchzer 1, 73. im part. prät. gestabet, erstarrt, starr, steif: der streitbare hertzog Carolus selbst ward des folgenden tags in einem tiefen graben, ganz gestabet und gefroren gefunden. Stettler chr. (1627) 1, 269; seine seele war ausgefahren, gestabet und kalt waren seine lieben hände. arm. mann im Tockenburg 64; bildlich: ein hertz von kelte gestabet. Maaler 175ᵈ; schweiz. gestabet auch in moralischer hinsicht, roh, ungehobelt Stalder 2, 388. dazu das dimin. gestablen, erstarren, steif werden Calepin. (1570) 444. Denzler 132ᵃ und noch schweiz. Stalder, Seiler 152ᵃ, Hunziker 116 nebst dem adj. gestabelig, gestaberig, steif, ungelenk Gotthelf geld und geist 294. Seiler 152ᵃ; schwäb. der gestabel oder gestabeler, langer mensch Schmid 504.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1895), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4174, Z. 75.

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Zitationshilfe
„gestaben“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gestaben>.

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