Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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gesteift, adj.

gesteift, adj.
1)
steif, starr, fest: schwäb. wie wol die fursten von Baiern streng und gesteuft hielten ob irem volck. Baumann quell. 1, 254 anm.
2)
anständig, hübsch in kleidung und sitten: ein gesteiftes mensch. Schmid schwäb. wb. 508; schweiz. steif, stief, schmuck, schön, gstyf, gstyft, wacker, ordentlich, alles mit vernunft angreifend Stalder 2, 395, gstîft, fleiszig, ununterbrochen, regelmäszig (in eodem tenore), die gstîfte, der fleisz Tobler 243ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1895), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4218, Z. 28.

steifen1, verb.

¹steifen, verb.
steif machen, stärken. causativbildung zu steif, s. dieses. geht, wie dies, vom nd. aus, ist aber auch hier nicht früh bezeugt: mnd. stiven Schiller-Lübben 4, 406 (seit d. 16. jahrh.). (dagegen findet sich die entsprechende intrans.bildung schon im ags.: stífian rigere, obrigescere, durescere Bosworth - Toller 919ᵇ.) das älteste zeugnis scheint ein nl. glossar des 14. jahrh. zu bieten: rigere ... stiven Diefenbach gl. 498ᵇ; rigidare ... stijven 498ᵇ (gemma gemmar., Köln 1507). aus dem nd. einerseits ins hd., andrerseits ins nord. eingedrungen: dän. stive, schwed. styfva. im hd. beginnen die litteraturbelege in der reformationszeit (Keszler Sabbata, Bock kräuterb. 1539, s. unten), die lexikalische bezeugung mit Schöpper synon. (1550): firmare, bestetigen, steiffen, behaben d 6ᵇ; ratificare bestaͤtigen, befestigen, steiffen g 2ᵃ; ferner: fest machen, befestigen, gründen, steiffen, verwahren, fundare, munire, firmare Henisch (1616) 1076, 7; fundare ... steiffen, fest machen Corvinus fons lat. 287ᵃ; steifen, gesteifet, propr. roborare, firmare, stabilire Stieler 2110; steifen, stendere, intirizzare, riszare, saldare, fissare, fermare, v. besteifen Kramer dict. 2, 945ᶜ; ich steife, firmo, rigido Steinbach 2, 691; steiffen, steif machen, firmum reddere, rigidum facere Frisch 2, 328ᵃ. die flexion ist die gewöhnliche schwache. neben dem einfachen steifen begegnet bes. in der ältern sprache häufig die zusammensetzung besteifen, s. th. 1, 1672. — mundartlich ist steifen bes. im nd. verbreitet (zumeist in der bedeutung 1, a): styven Richey 291, stiven brem. wb. 4, 1031, Dähnert 463ᵃ; stîw'n Danneil 212ᵃ, stiwen Mi 87ᵃ, Schambach 211ᵇ, ostfries. stieven Stürenburg 263ᵇ, stifen oder stîfen ten Doornkaat Koolmann 3, 312ᵇ, samländ. schtîwe Fischer 155ᵃ. niederfr. štīwən Leihener 116ᵇ, Hasenclever 95ᵇ. doch auch in zahlreichen hd. mundarten bezeugt: in Aachen u. Cöln stieve Müller - Weitz 255; Hönig² 75ᵃ, in Coblenz steife Wegeler 73, lothr. stiffe(n) (štìfə, daneben štíwən, štaiwən) Follmann 499ᵃ, luxemb. steiwen luxemb. wb. 422ᵃ, oberhess. schdaëfe Crecelius 807, nass. šdaiwə, westerw. šdēiwən, s. deutsche dialektgeogr. 4, s. 112. 15. 26; obers. steifen Anton 4, 13, Albrecht 217ᵃ; els. stiffe(n) Martin-Lienhart 2, 576ᵃ; bair.-österr. steiffen Schmeller² 2, 736, Schöpf 705, Schröer 1, 99ᵃ; schweiz. štiffe Hunziker 254.
1)
eigentlich, einen gegenstand steif machen: etwas so schlapp, hangend, schlotterend ist, steifen, rizzare etc. una cosa languida, pendente ò fioppante Kramer dict. 2, 945ᶜ. vgl. steif II, 2.
a)
besonders leinwand, wäsche u. a. mit stärkemehl steif machen, vgl. steife 2, d: die krägen oder uberschläg werden mit stärcke gestärcket und gesteiffet collaria roborantur amylo Comenius jan. 581; leinwand, wäsche steifen (steiben), krägen, halstücher, saldare, stendere la biancheria, dar la salda, l'amido a' collari, alla cravata etc. v. stärcken Kramer dict. 2, 945ᶜ; die leinwand steifen, lintea rigidare Steinbach 2, 691. diese bedeutung herrscht besonders im nd., so schon:
van dat wasken, van dat stiven
nd. gedicht v. 1636 bei Lappenberg Lauremberg s. 106 (1, 187);
wen se de hemde stiven und striken (plätten)
Lauremberg schertzged. 2, 605.
daher in nhd. wörterbüchern in der form: steiben kragen und anders stercken. renforcer un frase, l'empeser Hulsius (1616) 372ᵃ; amylo corroborare Schottel 1421, s. ferner Stieler 2110. 2125 und oben Kramer. so auch in den lebenden nd. und westmitteld. (mittel- u. rheinfränk.) mundarten, s. die angeführten idiotiken; auch schweiz. Hunziker 254. —
sie weisz nicht, wie man nähet, wäscht und steift
Brentano 6, 128 (gründ. Prags 2).
sie lassen sich putzen,
das weissᵉ zeug steiffen
Voigtländer oden u. lieder s. 31 (25, 5), s. auch 76 (62, 11);
primastärke ... wird ferner verwendet ... in form von glanzstärke mit borax und stearinsäure gemischt zum steifen der wäsche Muspratt chemie⁴ 7, 1974; wie offt hab ich der welt zugefallen meine krösz und andere leinwath wäschen unnd steiffen lassen, oder selbst gewäschen, gesteiffet Spee güld. tugendb. (1649) 743; auff weynachten musz man wacker gesteifte krausen und geplattete halstücher tragen Prätorius saturnal. 369; ich elender aber bin immer im dienste bei topfguckern gewesen, ... die mir so elenden lohn aussetzten, dasz die hälfte davon drauf ging, um meinen kragen steifen zu lassen Tieck don Quix.⁵ 2, 185 (8, 7: en pagar el almidonar un cuello); in der kirchenzeitung aber sitzen ansehnliche leute im schwarzen talar und gesteifter halskrause Görres briefe 3, 263; die mutter ... band sich ... ein säuberlich gewaschenes und gesteiftes tüchlein ,.. um den kopf Joh. Wolff Hanneken 4; eines günstlings des prinzen, eines Brummels au petit pied und ohne gesteifte krawatte Heine 7, 484 Elster;
ihr haupt bedeckte eine mütz'
von weiszem gesteiftem linnen
2, 481 (Deutschl. 23).
b)
zeuge, kleiderstoffe u. a. werden auch dauernd in einen steifen zustand gebracht durch behandlung mit leim und ähnl.: steifen, apprêter, to stiffen, to dress Beil technol. wb. 1, 569. so gesteifte leinwand, tela saldata; bucherame Kramer dict. 2, 945ᶜ, vgl. steifleinwand; ich habe Falstaffs pferd bey seite geschafft, und er knarrt, wie gesteifter sammt (like a gummed dress) Shakesp. 1, 174 (Heinr. IV., 1. th., 2, 2); so arten seine (Raphaels) falten mehr nach mäszig gesteiftem seidenen stoff Sturz 1, 53. — so ferner: 'die hutmacher steifen die hüte, wenn sie selbige nach dem färben mit leim steif machen' Adelung, vgl. steife 2, e: er (d. hut) ist aus purpur-tuch gemacht, ... .auch starck gesteifft Lohenstein Armin. 2, (erstes) 1625ᵃ. — vgl. auch: er ... zog den kanzleirock an und streifte die schreibärmel darüber, die von anklebender tinte entsetzlich gesteift waren Hackländer werke 25, 137 (reise-abent. 6).
c)
häufig gesteifte kleider, röcke u. dergl.: alles trägt itzo gekrauste haare und gesteifte kleider J. E. Schlegel 5, 55. dabei kommen verschiedene möglichkeiten in frage. kleider können aus appretiertem stoff (s. b) hergestellt, oder nach art von a behandelt sein (wie die hellen waschkleider der weiblichen jugend). um etwas der art handelt es sich, wenn die falten hervorgehoben werden:
er geht, und wenn er geht, so rauschen tiefe falten,
die den gesteiften rock im gleichgewicht erhalten
Zachariae poet. schr. 1, 178 (verwandl. 1);
dazu:
sollt' ich mir in gesteiften falten
vieleicht geheime schreiber halten?
Gottsched d. neueste aus d. anmuth. gelehrs. 4, 236.
andrerseits pflegte man kleider durch fischbeinstäbe oder durch einlage von pappe (jetzt steifer gaze) zwischen stoff und futter zu steifen, wie bei der krinoline, vgl. unten steifrock. so: den leib eines kleides, einen schnürleib mit fischbein steifen Campe: man trug das wamms von brochirter seide, ... bauschige ärmel, gepolstert und mit fischbein gesteift Laube ges. schr. 4, 224. dazu wohl: röckgen (in Sachsen) ... hat einen manteauermel, geschobenen und in falten gelegten gesteifft- und ungesteifften leib ... Amaranthes frauenz. lex. 1133. ferner: sie hatte auf die hegauischen weiber zu schauen und ihren festschmuck und überlegte an diesen hohen miedern und faszartig gesteiften röcken Scheffel Ekkeh. 253;
es rauscht und tönt an allen ecken
von den gesteiften weiten röcken
Triller poet. betracht. 2, 323.
d)
haare mit pomade steifen: die locken ... spielen nicht neidisch um die volle wange, sondern mit reicher pomade in eine gewisse stellung gesteift ... Lichtenberg aphorismen 1, s. 48, 14; oft bedurfte es einer vollen ... stunde, bis der zopf gesteift und ... die locken mit wachs, pomade ... geglättet und aufgetürmt waren Arndt 1, 19 Rösch, mein schnurrbärtlein steife ich mit harz und raszle mit dem säbel Rosegger schr. III, 1, 335.
e)
ähnlich: von allen seiten kamen bienen, ... die streckten und steiften mit dem wachs das ganze gespinst gar kunstreich zu einer langen strickleiter Eichendorff ² 3, 465; und die fäule des (seiden-) wurms verursachet, dasz die gummichte materi, welche ein jeder wurm hat, das seidenhäuslein also steiffet, dasz nicht ein tropffen wasser mag hinein dringen Hohberg Georg. (1682) 2, 432.
f)
wie in letzter stelle, auch sonst von einer naturwirkung, ohne ein mit bewusztsein und absicht thätiges subject: also sind unsere leiber ein thon, durch die wärme der seelen gesteiffet Meyfart d. himml. Jerus. 2, 69;
gras und bluhmen, laub und büsche,
von der feuchtigkeit gesteifft,
rauschen, wenn man an sie streifft
Brockes 1, 65 (1721) bezw. 178 (1739), s. auch 194.
gott als subj.: wenn es (d. weizenkörnlein) zu einem zimlichen halm erwachsen, pflegt es gott mit knotten zu steiffen Meyfart d. himml. Jer. 2, 46; so auch:
bleib auch dieses zehens (von gedichten) freund, steiffe Venus myrtenzweige
(Stieler) geharnschte Venus s. 62 ndr.
g)
etwas, so flüssig ist, steifen, fissare, affissare, figgere cosa liquida Kramer dict. 2, 945ᶜ, vgl. steif II, 4.
h)
'in einer weiteren bedeutung gebraucht man steifen in Baiern auch für stopfen, weil was man fest stopfet steif wird.' Campe.
i)
eine schnur straff spannen (vgl. steif II, 6, b): eine lange schnur mit vogelleim überzogen, über das wasser gesteifft Aitinger jagd- u. weidbüchl. (1681) 70.
2)
besonders in bezug auf die glieder des menschlichen leibes, vgl. steif II, 3.
a)
sie durch allerlei mittel steif machen, fest machen, kräftigen (durch gymnastik): auch seine glider unnd adern mehr zusteiffen Garg. s. 289 neudr. (26. cap.); stützen, aufrecht erhalten:
sie schonet sich nunmehr, und will die kräffte sparen,
damit nach sechzigen, nach siebzig, achtzig jahren
noch stützen übrig seyn, mit welchen sie sodann
der glieder schwachen bau im alter steiffen kan
Picander 1, 81.
hier in übertragung von 3 aus; ebenso in folgender stelle, wo allerdings die übersetzung das bild nicht mehr deutlich erkennen läszt:
bald wird athem und puls dir erschöpft sein, wo du des magens
flauigkeit nicht brav steifest mit kost und stärkender nahrung
Voss Horaz 2, 139 (sat. 2, 3, v. 154).
sonst von den zähnen u. vom zahnfleisch (s. steif II, 3, n): das sulpar ... im mund gehalten, reiniget das zanfleisch, und steiffet die zaͤn, welche leisz (vgl. leise 2, th. 6, 714) stehen und wacklen Bock kreuterb. (1630) 841; ähnlich Tabernaemont. 1445 K, s. auch Garg. s. 197 neudr. (14. cap.); vom zahnfleisch: den kindern ... die billerlein mit wein steiffen 65 (3. cap.); der mastix im mund zerkauet ... steiffet das zanfleisch Bock 887.
b)
mit unpersönlichem subject, von naturwirkungen. theils von der kräftigung in der jugend (s. den ersten beleg unter a):
wann wenig jahre dir den schwachen fusz gesteift,
die zarte hand gestärkt, die sehnen ausgedehnet ...
Weichmann poesie der Nieders. 1, 13;
wann einst durch zeit und jahr dein noch so zart gebein
erst wird viel mehr gesteift und ausgehärtet seyn
Koenig ged. 82.
theils von dem starrwerden im alter:
Malthin, den jüngling, fragt Macrin,
den rechtsgelehrsamkeit, amt, milz und alter steift
Hagedorn (1757) 1, 118.
von einzelnen gliedern: jetzt musz ich allen jagdhoffnungen entsagen, meiner gesteiften beine wegen Heine 6, 92 Elster.
c)
von einer straffen, geraden und starren körperhaltung, vgl. steif II, 3, i, also einen vorübergehenden und willkürlichen zustand bezeichnend: man denkt einen eigensinnigen charakter, und nimmt einen festen stand an, ballt die faust, steift den rücken Engel schr. 7, 102; die muskeln werden gespannt, der nacken gesteift, die kniee angezogen 290; ich sah dich die knie steifen, die schon zu sinken anfiengen! Hippel lebensl. 2, 595;
wenn frauen ihren kopff so wie die röcke steiffen
so auch reflexiv: der reiter im sattel sitzende steifft sich an die stegreiffen oder buͤgel. (equiso ephippio insidens stapedibus insistit) Comenius janua 452; sobald die neugier nach ihm sah, so steifte und bäumte sich die gestalt Heer König der Bernina 322; er ... steifte sich in den knien Ilse Frapan bescheid. liebesgesch. 112. auch: wenn ich daran denke, so steift sich mir ordentlich der rücken Hebbel 2, 58 (Mar. Magd. 3, 4), vgl. e.
d)
von thieren
α)
die ohren steifen, starr aufrichten (gewöhnl. spitzen), vgl. unter steif II, 3, i, β: als ich ... in die richte zu jagen glaubte, stutzte am waldeck mein thier und steifte die ohren Alexis hosen 1, 142.
β)
von geflügel: enten und puterhähne, die die flügel ebenso steiften und den kamm ansteckten ... Görres briefe 1, 349 (3. sept. 1835);
er (der pfau) mag nun seinen schweif lang auf der erden schleifen;
er mag ihn in die höh, gleich einem rade, steifen ...
Triller poet. betracht. 6, 1.
e)
an c schlieszen übertragene gebrauchsweisen. so bes. einem den rücken steifen, ihn in seinem trotz, widerspenstigkeit u. ä. bestärken und unterstützen: und nun kam da so einer her, der, statt die leute ... gefügig zu machen, ihnen den rücken steifte Polenz der Grabenhäger 1, 239; ferner 2, 21; dafür:
zwar schuld mit bosheit nicht zu häuffen,
musz man wohl einem schlimmen knecht
aus nachsehn nicht den nacken steiffen,
doch gilt verschonen auch beym recht
Koenig ged. 104.
reflexiv: er (Chateaubriand) war ein junger mensch, .. verzärtelt, eigensinnig. da er sich steifte, faszte ihn der wirbelwind unserer groszen zeitgeschichte Gutzkow ges. w. 9, 46; sie ... sind auch im stande, selbst sich ganz lächerlich in philosophischen reden in die höhe zu steifen Brentano 5, 419.
3)
durch stützen (s. steife 2, a) standfest machen: steifen, stützen, fulcire ut erectum et firmum stet Frisch 2, 328ᵃ. so obersächs. Anton 4, 13. Müller-Fraureuth 2, 558ᵃ. (sich steifen auch im ungr. berglande Schröer 1, 99ᵃ.)
a)
eine wand steifen, parietem fulcire Steinbach 2, 691; wenn ein haus zusammenfällt, ... da ist es thörig, dasselbe halten zu wollen mit steifen und stützen und untermaurung Alexis Roland v. Berl. 3, 94 (oder zu steife, f, 2, a). die feuerhaken steifen, 'sie mit gabeln stützen' Adelung. s. auch absteifen, th. 1, 130 (sie — e. wand — mit balken abzusteifen G. Frenssen d. brüder 399).
b)
auch für aufstützen, stemmen: zudem ist wirklich die schiefe richtung des aufgepflanzten und mit der kolbe des gewehrs gegen die erde gesteiften bajonets dem ansprengenden pferde gefährlicher Lessing 8, 121 (antiqu. br. 39);
(er) stützt den gesenkten kopf mit seiner flachen hand,
steift auf den niedern herd die beyden ellenbogen
Koenig ged. 41.
c)
häufiger reflexiv, sich worauf steifen, stützen: die eine (bachantin) hat eine zitter umgekehrt liegen, worauf sie sich lächelnd trunken mit der linken hand steift Heinse werke 7, 10 Schüddek.; ein man mit ... schwächlichem wandel, — der den einen fusz schleifte — und auf einen stab sich steifte Rückert 11, 236 (2. makame). so mit abstr. subj., im bilde: ein grundfestes, wohlgegründetes ... wort, so sich gründet, steiffet und stü(r)tzet auff eine unbewegliche basin, stütze, seul und unterhalt Dannhawer catechismus milch 6, 753. — im 17. bis 18. jahrh. auch mit an:
der vater der revier, gesteiffet an sein rohr
(im bilde):
ich bin ein starcker stab, wer will sich an mich steiffen?
550; s. ferner 551 (1, 447 f. Lappenberg, sonette I, 8, 3 und 10, 6);
aber dennoch brach die stütze, als er sich an sie steifte, und der arme fiel in bach A. G. Meiszner skizzen 1 (1778), 179.
d)
ungewöhnlich sich gegen etwas steifen, stemmen, dagegen drücken: denn sie (die springfeder zw. A und B) bringt so viel kraft in die kugel A, als die intensität grosz ist, mit der sie sich gegen die andere kugel B steift. wenn sie sich gar nicht an irgend einen widerhalt steifte, so würde sie der kugel A gar keine kraft ertheilen Kant 1, 57 Berl. akad.; die feder wird auch nicht ... zugedrückt, als nur in sofern sie sich an den körper B steift. sie steift sich aber mit eben derselben gewalt gegen diese kugel ... 72, s. ferner s. 124 und 133.
4)
sehr gewöhnlich sind freiere und übertragene gebrauchsweisen, besonders in moralischer hinsicht.
a)
einen steifen, allgem.: du solltest dazu dienen, den furchtsamen zu steifen Hippel lebensl. 2, 401;
steif den gerechten lait' uͦnt foͤrdre
Melissus psalm. C 2ᵃ (7, 5).
mit einem abstractum als subject:
so steifft die hoffnung mich,
es werde mich nicht ganz erstechen Morten stich ...
(Stieler) geharnschte Venus s. 98 ndr.
täubchensanft — doch steift sie eigensinn,
will man was zwingen
Ludwig 4, 317 (Mar. Falieri 2, 2).
passivisch: ausz diser unchristlichen lere dises ... Melanchthonis, wird gehertzt und gesteifft die frech iuͤgent Dietenberger christl. vermanung F 2ᵃ; weilen in freien discursen ... wenn beiderseits ansehnliche wackere leute die rede führen, nichts gerichtet wird, sondern die parteien nur gesteifet werden Leibniz 1, 384;
dasz sich Papinian, gesteifft durch weiber rath
und winseln, unterfang' höchst ungewisser that
A. Gryphius trauersp. 582 Palm (Papin. 4, 77).
mit abstractem object:
wer wird nun (nach d. tode der frau v. Rantzow) den lastern wehren
und hinfohrt dasz rechte recht
steifen?
Rist parn. s. 116;
weil er sich oft empört,
trotz mit verdacht gesteifft, der cron sich widersetzet
A. Gryphius 1, 34 (trauersp. 57 Palm; Leo 2, 351).
als umschreibung der person, reflexivisch: sie steifte ihren willen und bestellte Mari nicht Ilse Frapan flügel auf! 230;
ein mann von tausenden schlieszt kühn die augen zu,
stürzt sich in die gefahr, geht muthig in den ketten,
steift den gesetzten sinn, und stirbt zuletzt im beten
Haller ged. 71.
b)
besonders einen worin steifen bestärken, unterstützen: jemand in seinem bösen vorhaben, schlimmen wesen steifen ò ansteifen, saldare, fermare cioè confermare, animare, accorare uno nel cattivo ò scelerato suo proponimento. er steifet ihn in seiner boszheit Kramer dict. 2, 945ᶜ; steifen, einen in seiner boszheit, obstinatum reddere aliquem Frisch 2, 328ᵃ; 'jemanden in etwas steifen, ihm bewegungsgründe, reizungen geben, auf seinem vorhaben zu beharren' Adelung: dasz viele ruchlose leute in solcher ihrer härtigkeit dadurch gesteifet werden Rist neue pass.-and. vorber. c 2ᵇ; also zweifele ich nicht, dasz die heiligen gedanken ... mich je länger je mehr in meinem vorsaz steifen und bestetigen (werden) Bucholtz Herkuliskus 123ᵃ; durch diese erklärung ... ward die nation nur um so mehr in ihrer meinung gesteifet, dasz der weg der abdankung der beste sey Schmidt gesch. d. Deutschen 4, 30; so wird er dich nicht in deiner widerspenstigkeit steifen Pfeffel pros. vers. 1, 12. mit unpersönl. subj.: eben dieses steift Sie in ihrem hochmuth Petrasch lustsp. 2, 417. — ungewöhnlich einen auf etwas steifen dazu anhalten, drängen (wie häufig reflexiv, s. 5, c): wie schlecht nun vielleicht anfangs die arbait gewaͤsen, hat doch viler verstaͤndiger leuͤthe billichung mich weiter geraitzt, und dergestalt darauf gesteifft, dasz ich bisher ie zuweilen fortgefahren Rompler v. Löwenhalt reim-get. vorr. s. 11.
c)
ferner, mit deutlicher anlehnung an 3: steifen .. probare, argumentis atque oratione firmare Stieler 2110; besteifen, mit beweisz bestärken, confirmare, probare, argumentis firmum reddere Frisch 2, 328ᵃ. zumahlen alles dergleichen vorgeben von Claes Verburg aus wiedersprechens-lust allezeit tapffer gesteifft, und mit scheinbahren gründen beglaubet worden wäre Olearius orient. reisebeschr. anh. s. 77ᵃ; diser spanische prophet kombt mir warhafftig spanisch vor, indeme er seine weiszsagung nur auff solches ... testimonium steiffet Abraham a st. Clara Judas 1, 120; so kann er seine erdichtung auf einen wahn steifen, welcher blosz möglich ist Gottsched beytr. z. crit. hist. 8, 269;
seit dem der philosoph auf dem Parnasse streift,
und regeln abstrahirt, und die mit schlüssen steift
Lessing 1, 181.
sonst von 3 aus übertragen:
und Rom sah ieden feind in eignem blut ersäufet,
und seine herrschaft nun gegründet und gesteifet
samml. v. schausp. (Wien 1764—9) 11, Papirius s. 4.
5)
besonders reflexiv sich steifen.
a)
absolut; sich fest, standhaft, eigensinnig zeigen (wie, mit anderm bilde: sich auf die hinterbeine setzen); 'eigensinnig auf seiner meinung, seinen plänen beharren' Hügel 156ᵃ. belege: ich fühle zuweilen wohl etwas in meiner seele, das nach einer versuchung zum ehrgeize schmeckt; allein ich steife mich und halte mich fest auf die gegenseite Bode Montaigne 6, 45; dasz sich dr. Bunsen steif gemacht, das hat mich sehr amusirt. wenn sich alle steiften, ginge alles besser Börne ges. schr. 13, 28; mancher bauer steifte sich und sagte: wenn wir das brot nicht wollten, geld gebe er keines dafür Rosegger schr. I, 9, 73;
vergebens widerstreben wir dem könig,
die welt gehört ihm, wollen wir allein
uns eigensinnig steifen und verstocken ...?
Schiller 14, 311 (Tell 2, 1).
b)
mit infinitiv, eigensinnig auf etwas bestehen oder dabei verharren (wie noch häufiger sich versteifen, s. versteifen 3, th. 12 I, 1707): denn das sieht man deutlich, dasz auf jede spur von einer nöthigung der bund sich allemal wie ein kind steift, gerade nichts zu thun Gervinus an Dahlmann 18. febr. 1839, s. briefw. 2, 173; stellt ihm ein wunder hin, sagt, es sei canonisch, und blindlings steift sich dieser besonnene und kluge mann, es anzuerkennen Gutzkow ges. w. 9, 387.
c)
gewöhnlich sich auf etwas steifen 'sich spitzen, beharren, sich kapriziren' Albrecht Leipz. mundart 217ᵃ; er solte sich nur gewaltig auf seinen grillischen glauben steifen und halten esels adel (1617) 36; und steifte sie sich auch auf den wahn, dasz sie ihren vatter hätte ermorden lassen A. U. v. Braunschweig Octavia 1, 327; Hansjörg steifte sich immer mehr auf seine liebhaberei Auerbach dorfgesch. 1, 33; so auch: A ersucht den B, ferner nicht mehr störenfried zu sein; ... wenn B sich aber zur wehr setzt und sich entweder auf seinen störenfried steift oder ihn leugnet ... Freytag technik des dr. 192; wenn man, wie wir, auf so vorgeschobenem posten steht ... dann klammert man sich um so fester an sein deutschtum an ... man steift sich darauf Cl. Viebig d. schlafende heer 102;
die wahre tapferkeit wolt' ich auch jung ergreiffen, ...
drauf ein getreues hertz sich legen soll und steiffen
Neumark neuspr. palmb. 156;
du hast sie (d. götter) stets gescheut: drum kann ich nicht begreifen,
warum sie sich also auf dein verderben steifen
Gottsched schaubühne 4, 260 (Quistorp Aurel. 5, 3).
auch, an etwas festhalten, es durchaus haben wollen oder bestimmt erwarten u. ähnl.: nachdem er (Lavater) sich auf die gefundenen wahrheiten anfing fest zu steifen, zog er aus, um alle welt zu bekehren Gervinus gesch. der d. dichtung 5, 262, s. auch s. 535; übrigens kommt es häufig vor, dasz ein vater sich (bei der namenwahl für ein kind) gerade auf einen namen steift, wo denn gleich mehrere kinder einen und denselben haben Leoprechting aus d. Lechrain 237;
ich hab euerm liederlichen leben lang zugeschaut von weiten —
da hab ich mich lieber für todt ausgeben bey zeiten —
sonst hättet ihr euch auf mein geld g'steift — und mich brav ausg'sackelt
Meisl theatral. quodlibet 4, 235 (d. frau Ahndel 2, 11).
auf eine meinung: onkel Harre ... steifte sich mehr und mehr darauf, dasz das ganze eine bangemacherei sei Ric. Huch Lud. Ursleu 223.
d)
noch viel häufiger jedoch im sinne 'sich worauf stützen' (von 3, c aus übertragen, s. auch 4, c): sich auf einen guten grund steifen, firmissimis rationibus inniti Stieler 2110, vgl. Kramer dict. 2, 945ᶜ; 'sich auf etwas steifen. besonders im figürlichen verstande. sich auf einen einwurf, auf einen grund steifen. ich konnte mich weder auf meine kräfte, noch auf anderer hülfe steifen, verlassen.' Adelung. belege: sich auf einen steifen, besonders in älterer sprache: inzwischen steif' er sich ganz auf den herrn hofmedikus und herrn hofjunker, die ihn gegen fiskalate gewiszlich decken würden J. Paul 9, 162 (Hesp. 3, 32. hundsp.); (als autorität, vgl. unten:) ich konnte mich dabei recht auf den Beccaria steifen, der den zwischenraum zwischen dem verbrechen und der strafe möglichst abzukürzen anräth 16 (aus d. teufels pap. 2), 56;
auff euch, allein' auf euch musz sich mein' hoffnung steiffen,
ihr, meine liebsten söhn'! ihr seyd ihr grund und stein
Fleming 120 (1, 108 Lappenberg; poet. wäld. IV, 1, 257),
vgl. unter 4, c. besonders auf gott:
gott du bist mein erretter,
.... ich steiffe mich auff dich
27 (1, 13 L.; p. w. I, 7, 41);
auff, auff ihr christen! und steiffet euch dermahlen absonderlich auff gott, von dem aller sig Abraham a St. Clara auf, auf ihr chr. s. 53, 1 neudr.; s. auch 64, 25. dazu:
gesteift auf gott, fest, wie ein felsen stehet
Creuz 1, 62.
so auch: Philipps partey steifte sich auf die menge der wählenden M. J. Schmidt gesch. der Deutschen 3, 162; aber warum seid ihr verschwunden, ... ihr zeiten, wo priesterliche gewalt sich auf die unterlage des klugen und des pöbels zugleich steifte J. Paul 5 (grönl. proc. 1), 73. auf etwas: sie (die feinde) steiffen sich allein auff gewehr und waffen, und starcke kriegsmacht Abraham a St. Clara auf, auf 53, 25; überhaupt hatte die Le Baut einen ungeheuren stolz in sich gegen ihre stieftochter zu bestreiten, von dem mir mein korrespondent hätte melden sollen, worauf er sich steifte, ob auf verhältnisse, oder auf verdienste J. Paul 7, 136 (Hesp. 1, 8. hundsp.);
nein! so trotzte nicht Achilles göttern, tugend, glück und welt:
als sich Varus auf die macht seiner stolzen adler steifet
Schönaich Hermann 180 (12. buch).
bes. auf gründe (s. oben): so steif' ich mich auf keinen stärkern grund als den ... J. Paul 16 (aus d. teufels pap. 2), 208;
du steifest dich getrost auf den bestimmten grund
Wieland 1, 59 Berl. ak. (nat. der dinge 3, 213).
ähnlich: gott strafft beydes eigene und frembd ansteckende sünde, in dem er die kinder, so den eltern nachschlagen, schwerer heimsucht, als er gethan hätte, wann sie sich nicht auff das exempel ihrer eltern gesteifft hätten Dannhawer catechismus milch 1, 333; dasz sie von ihren eigenen priestern keine busz annehmen wollten, sich darauf steifend, dasz, wenn sie nach Rom gehen, der pabst ihnen alle sünden vergeben werde M. J. Schmidt gesch. der Deutschen 2, 204; er steifte sich auf lauter unläugbare facta Wieland (1853—8) 13, 134 (Abder. 2, 4); s. auch 33, 362; einer ... schrieb auch eine weitläuftige abhandlung, worin er zu beweisen suchte, dasz es unmöglich sey (das tageslicht in säcken fortzutragen), und sich dabei besonders auf den neulich angestellten versuch steifte Tieck 9, 48 (Schildbürger VII); dass Kant den standpunkt ... einer von den erfahrungsmässigen bedingungen ... absehenden und sich auf die möglichkeit eines reinen willens ... steifenden sittlichkeit ... eben nur entwickelt, um sie zu kritisiren Noack bei Lange gesch. des materialismus s. VI. — Schweden steifte sich auf sein uraltes recht, Dännemark auf die eroberung und behauptung der insel Dahlmann gesch. v. Dännem. 3, 183; er machte beständig vorstellungen an den general, in denen er ... sich auf sein gutes recht steifte Fontane kriegsgef. ³67; auch könig Karl steifte sich auf sein natürliches recht Treitschke d. gesch. 4, 11; so auch: man steifte sich auf den artikel 19 der bundesacte hist. u. pol. aufs. 1, 236. in manchen fällen ist nicht zu entscheiden, ob diese oder die bedeutung c vorliegt.so auch in lebenden hd. mundarten: bair. sich steifen auf einen, sich auf ihn stützen, verlassen; steif dé' no ̃ áf mi', wennst gfrâgt wiə'st Schmeller ²2, 736; ebenso tirol.: sich steiffend aufs versprechen der himmlischen stimm qu. vom j. 1738 bei Schöpf 705; els. sich worauf verlassen: er stifft sich druf, dass er e riche-n-unkel het Martin-Lienhart 2, 576; oberhess. 'sich auf etwas stützen, mit etwas entschuldigen' Crecelius 807. (als ausdruck der studentensprache bei Kindleben 182.) — selten mit andern präpositionen: an (vgl. 3, c):
weil that und wissen sich zusammenheften;
sich eins am andern nährend stützt und steift
Göthe 11, 332 (was wir bringen, Halle, 3);
ich habe nöthiger als jemals mich durch freundschaft und guten willen zu stützen und zu steifen briefe 16, 387, 1.
e)
ungewöhnlich: sich wieder etwas steifen, obfirmate resistere Steinbach 2, 691, vgl. 3, d.noch auffälliger: und könnte er vollends dem bruder in das herz sehen, ... er steifte (verbohrte) sich noch tiefer in den neid der teufel Ludwig 1, 342.
f)
mit unpersönl. subject, an stärke gewinnen: wir fühlten wohl, ... dasz unsre sache in demselben masze erschlaffte, als die der Franzosen sich steifte Varnhagen v. Ense denkw. 6, 90.
6)
das part. gesteift begegnet, auszer in den behandelten partizipialen bedeutungen, gelegentlich auch im sinne des adj. steif, s. gesteift, th. 4, II, 4218. so ferner
a)
eigentlich (für steif II, 2), ganz vereinzelt:
es scheint als wär dein (des pfaus) haupt mit einem helm gezieret,
der drey gesteiffte federn führet
Triller poet. betracht. (1725) 1, 44.
b)
für steif II, 9; von personen: das lässt schön, die freundschaft zu tuschiren, um sich bey einem paar gesteiften putzdämchen beliebt zu machen Gotter schausp. 210 (d. basen 1, 2); Viktor fand durch seine brittische brille ... die deutschen paradelarven (hofleute) so abgegriffen und doch so gesteift, so matt und doch so gespannt! J. Paul 7, 202 (Hesp. 1, 11). mit abstracten: aber es sind (in der ital. malerei) die biblischen stücke alle durch kalte veredlung und die gesteifte kirchenschicklichkeit aus ihrer einfalt und wahrheit herausgezogen worden Göthe 44, 8.
c)
für steif II, 7 und 11: ein gesteifter kerl, un valent' uomo Kramer dict. 2, 945ᵃ. — schwäb. gesteift 'anständig, hübsch in kleidung und sitten' Schmid 508.
7)
eine intransitive gebrauchsweise scheint in ganz vereinzelten beispielen vorzuliegen.
a)
steif werden (zu steif II, 4, also steifen lassen = steifen 1, g, vielleicht nur nachläszigkeit): er folgt dieser mahnung (sich zu rasieren) baldigst und freut sich, seine messer recht con amore ... streichen, und den schaum zur gehörigen dichtigkeit steifen lassen zu können Gaudy sämmtl. werke 8, 156.
b)
so vielleicht schweiz. stifen = sich steifen (s. 5, d): nach blab (!) des herren zuͦsag in iren herzen unverruckt der ... zuͦversicht, wer sy (Eva) die nit, so wurd es ain andere von iren nachkommen sin. daruf sy dann stiftend, lertend und predigeten, damit die verhaisung nit in den luft geschlagen wurde Joh. Kessler sabbata 20, 24 Wartmann (17ᵃ).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1919), Bd. X,II,II (1941), Sp. 1832, Z. 71.

steifen2, verb.

²steifen, verb.
ein ganz verschiedenes, sonst nirgends nachweisbares starkes verb. mit der bedeutung 'emporsteigen, klettern' (Lexer mhd. hwb. 2, 1160) begegnet in einer quelle des 16. jahrh.: do ... ist jungs und alts, weib und man, ... ainsmals uf den paum gestiffen, die kriesen abzubrechen Zimm. chron. ²1, 318, 4; er hab seim guggengauch ... geholfen zu guggen, sei allernechst zu im uf ain paum gestiffen 2, 496, 19; solchs gefiel dem münch, stief hinauf zum vorteil an der undern seiten des wegs 3, 133, 22.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11,12 (1919,1930), Bd. X,II,II (1941), Sp. 1840, Z. 75.

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Zitationshilfe
„gesteift“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gesteift>.

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