Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gesteint, adj.

gesteint, adj.
part., mhd. gesteinet.
1)
mit edelsteinen besetzt, geschmückt:
schappel wol gesteinet.
Nibel. 1791, 3. 385, 1;
eine krône guldîn
gesteinet und gewieret.
Konr. v. Würzb. tr. kr. 25747;
die wol gestainten kopfe (becher).
kaiserchr. 13012 Schröder;
bildlich:
die tugende dien sîn iemer
gesteinet unde gewieret.
Tristan 16951.
2)
mit grenzsteinen versehen: ein eigenthumb, welche unterscheiden gestockt und gesteinet sei. weisth. 1, 477 (bergstrasze, von 1422).
3)
mit steinplatten oder pflastersteinen belegt:
mhd. ein wol gesteinte strâʒe.
Heinr. v. Neustadt Apoll. 1094;
nhd. und ist der wegh (der königswegh) wohl gesteint. weisth. 3, 771 (Mittelrhein, von 1498); vgl. die gassen (zu Kairo) neit gesteinwecht en sijnt. Harff pilgerf. 93, 20.
4)
wie mit festen steinen versehen: daʒ ain iegleich waʒʒertier .. dick und ze samen gestaint (constipatos) und scharph zend (dentes) hab. Megenberg 13, 20.
5)
in der wappenkunde älterer ausdruck für gerautet und geweckt, schräg geschacht Querfurth 50.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1895), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4221, Z. 27.

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Zitationshilfe
„gesteint“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gesteint>.

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