Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gesticke, gestick, n.

gesticke, gestick, n.
1)
das sticken, sowie die gestickte arbeit, stickerei aus gold, silber, seide u. s. w.: gestick, opus phrygium, acu pictum Duez 195ᵇ; das hinfüro kain burgerin einicherlai guldine, silberine, samatein, atlassein oder andere seidene wat, auch kain gesticke tragen sollen .. das dieselben goller allenthalben on goldt, silber und ander gesticke sein sollen. Nürnb. pol.-ordn. 96 Baader; das sollich prusttuch und goller mitsambt dem gesticke, pörtlein, beschlege und gemecht über einen halben guldin nit cost. 98; ungefyzte hembdt und prusttücher, die doch an gesticke, porten .. den gefyzten (vorher gefüzten, gefalteten) hembden und prusttüchern im costen gemesz und noch kostlicher sein. 106; das sie (die trauernde landgräfin) bis an ir ende .. trugk keinen gesmuck weder mit spangen geheffte adir gesticke. Rothe dür. chron. c. 679; perlingesticke. Fischart bienenk. 67ᵇ;
liest sie ein gedicht?
wirkt sie zart gesticke?
Rückert ges. ged. 1, 285.
2)
coll. zu stecken, ahd. steccho, ags. sticca, mnl. stick, nd. stikke.
a)
bair. das gestick, der stickelzaun, zaun aus oben durchflochtenen eichenen pfählen Schm.² 2, 728.
b)
henneb. gesticke, gesteck, das speichenwerk des pflug- und wagenrades, danach scherzweise das rückgrat mit den hüften am menschen Spiesz 78.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1895), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4232, Z. 12.

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gesellschaftsbezug gestipp
Zitationshilfe
„gestick“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gestick>.

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